Semler Scientific kauft weitere 111 Bitcoins und erhöht sein Portfolio auf 3.303 Coins. Die ungewöhnliche Strategie zeigt bisher positive Renditen.

Ein Medizintechnik-Unternehmen als Bitcoin-Player? Semler Scientific sorgt mit seiner ungewöhnlichen Finanzstrategie für Aufsehen. Während das Unternehmen eigentlich im Gesundheitssektor aktiv ist, setzt es zunehmend auf Kryptowährungen – und treibt diese Wette nun weiter voran.

Bitcoin-Kauforga geht weiter

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Das Unternehmen hat zwischen Februar und April weitere 111 Bitcoins im Wert von 10 Millionen Dollar gekauft. Damit hält Semler Scientific nun insgesamt 3.303 Bitcoins im Portfolio – mit einem durchschnittlichen Einkaufspreis von 87.929 Dollar pro Coin.

Die Wette scheint bisher aufzugehen: "Mit einem aktuellen Marktwert von 309,1 Millionen Dollar liegt das Portfolio bereits im Plus", heißt es in der Unternehmensmitteilung. Seit Jahresbeginn konnte das Unternehmen damit eine Rendite von 23,5 Prozent erzielen.

Kapitalmaßnahmen im großen Stil

Parallel zu den Bitcoin-Käufen hat Semler Scientific seine Finanzierungsaktivitäten ausgeweitet:

  • Abschluss eines ersten ATM-Programms (At-The-Market Offering) mit 126 Millionen Dollar Kapitalaufnahme
  • Neue ATM-Fazilität über bis zu 500 Millionen Dollar eingerichtet

Diese Maßnahmen deuten darauf hin, dass das Unternehmen weiter in seine ungewöhnliche Doppelstrategie investieren will – trotz der Volatilität des Kryptomarkts.

Spagat zwischen zwei Welten

Die jüngsten Zahlen zeigen das Dilemma: Während das Kerngeschäft mit Medizintechnik rückläufige Umsätze verzeichnet, prägen die Bitcoin-Investitionen zunehmend die Bilanz. Für Anleger stellt sich die Frage: Handelt es sich hier um eine geniale Diversifikation – oder um eine riskante Ablenkung vom eigentlichen Geschäft?

Die Aktie zeigte zuletzt starke Schwankungen. Nach einem deutlichen Aufschwung in der vergangenen Woche bleibt das Papier jedoch weit unter seinen Höchstständen – ein Spiegelbild der Unsicherheit über diese ungewöhnliche Strategie.

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