Chaotischer geht es kaum: Das Qualifying zum Großen Preis von Aserbaidschan schreibt Formel-1-Geschichte mit sechs roten Flaggen an einem einzigen Tag. Der enge Stadtkurs von Baku, böiger Wind und einsetzender Regen forderten die Piloten maximal heraus. Am Ende setzte sich Max Verstappen durch und sicherte sich seine erste Pole-Position in Baku.

Der Qualifying-Marathon zog sich über zwei Stunden hin. Verstappen gelang im entscheidenden Moment der einzige fliegende Rundendurchlauf. Neben ihm komplettiert Carlos Sainz im Williams die erste Startreihe. Die größte Überraschung lieferte jedoch Liam Lawson: Der Racing-Bulls-Pilot katapultierte sich auf Rang drei.

Mercedes stark, McLaren enttäuscht

Das Mercedes-Duo zeigte eine solide Leistung: Kimi Antonelli und George Russell landeten auf den Plätzen vier und fünf. Direkt dahinter folgte Yuki Tsunoda im zweiten Red Bull.

Für McLaren verlief die Session enttäuschend. Lando Norris musste sich mit Platz sieben begnügen. Noch schlimmer traf es Teamkollegen Oscar Piastri: Der WM-Führende crashte vier Minuten vor Q3-Ende und verursachte die sechste rote Flagge. Er startet von Position neun.

Ferrari: Ein Tag zum Vergessen

Für Ferrari entwickelte sich das Qualifying zum Albtraum. Charles Leclerc krachte bereits früh in Q3 in die Reifenstapel und löste damit ebenfalls eine rote Flagge aus.

Bereits in Q2 war für Lewis Hamilton Endstation. Der Brite muss sich am Sonntag mit Startplatz zwölf zufriedengeben. Das gleiche Schicksal ereilte Fernando Alonso.

Die rote Flaggen-Flut im Überblick

Die Serie der Unterbrechungen begann bereits nach zehn Minuten:
- Alex Albon touchierte die Streckenbegrenzung und beschädigte seinen Williams
- Nico Hülkenberg fuhr sich den Flügel ab
- Franco Colapinto crashte seinen Alpine in den engen Straßen

Auch zu Beginn von Q2 gab es eine rote Flagge, nachdem Oliver Bearman in Kurve zwei die Bande touchiert hatte.

Das Rennen am Sonntag startet um 13 Uhr - und verspricht nach diesem spektakulären Qualifying alles andere als langweilig zu werden. Wer behält bei diesen Rahmenbedingungen die Nerven?