Die Spannung vor den Quartalszahlen von Sea Limited war greifbar. Analysten hatten klare Erwartungen formuliert, doch der südostasiatische Technologiekonzern lieferte ein Bild mit Licht und Schatten. Konnte das Unternehmen die hohen Vorgaben erfüllen oder müssen Anleger ihre Erwartungen herunterschrauben? Die ersten Reaktionen am Markt deuten auf eine gewisse Nervosität hin.

Die nackten Zahlen – Ein Dämpfer für Optimisten

Die Quartalsbilanz offenbarte, dass Sea Limited die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllen konnte. Beim Gewinn pro Aktie meldete das Unternehmen für das erste Quartal 0,65 US-Dollar. Die Experten hatten hier im Schnitt mit 0,79 US-Dollar (bzw. präziser 0,7872 US-Dollar laut einigen Quellen) gerechnet – eine spürbare Differenz. Auch beim Umsatz blieb der Konzern mit 4,84 Milliarden US-Dollar leicht unter den prognostizierten 5,02 Milliarden US-Dollar. Das ist schon ein kleiner Schlag ins Kontor.

Trotz dieser verfehlten Kernziele legte der Umsatz im Jahresvergleich um beachtliche 29,6 % zu. Es scheint also, als ob das Wachstumstempo zwar hoch bleibt, aber die Erwartungshaltung der Börsianer noch höher lag. Das vorbörsliche Plus der Aktie von 5,2 % mag da auf den ersten Blick überraschen.

Lichtblicke in einzelnen Sparten?

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Doch woher kommt dieser verhaltene Optimismus einiger Anleger? Ein genauerer Blick in die einzelnen Geschäftsbereiche zeigt durchaus positive Entwicklungen. Die E-Commerce-Sparte Shopee konnte ein Rekord-Bruttowarenvolumen (GMV) von 28,6 Milliarden US-Dollar erzielen, ein Anstieg von 21,5 % gegenüber dem Vorjahr. Das ist eine Hausnummer! Nicht weniger beeindruckend präsentierten sich die digitalen Finanzdienstleistungen, deren Umsatz um satte 57,6 % auf 787,1 Millionen US-Dollar emporschnellte. Auch das Segment der digitalen Unterhaltung verzeichnete einen Anstieg der Buchungen um 51,4 % auf 775,4 Millionen US-Dollar.

Die Unternehmensführung selbst, vertreten durch Chairman und CEO Forrest Li, sprach von einem "weiteren großartigen Quartal starken Wachstums mit verbesserter Profitabilität" und zeigte sich zuversichtlich für das Gesamtjahr. Und tatsächlich: Das bereinigte EBITDA hat sich mit 946,5 Millionen US-Dollar gegenüber 401,1 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal mehr als verdoppelt. Noch erfreulicher ist der Umschwung beim Nettoergebnis: Nach einem Verlust von 23 Millionen US-Dollar im ersten Quartal 2024 steht nun ein Nettogewinn von 410,8 Millionen US-Dollar in den Büchern. Das ist doch mal eine Ansage!

Was nun, Sea Ltd?

Die Frage bleibt: Reicht diese verbesserte Profitabilität aus, um die verfehlten Umsatz- und Gewinnziele (pro Aktie) zu kompensieren? Der Markt scheint hier noch gespalten zu sein. Der vorbörsliche Kursanstieg könnte ein Indiz dafür sein, dass einige Investoren den Fokus stärker auf die operative Verbesserung und den Weg in die schwarzen Zahlen legen. Andere dürften jedoch enttäuscht sein, dass die ambitionierten Wachstumsziele nicht punktgenau erreicht wurden. Es dürfte spannend werden, wie sich der Kurs mittelfristig entwickelt und ob das Management die Zuversicht in nachhaltiges, profitables Wachstum auch in den kommenden Quartalen untermauern kann.

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