Schwacher Saisonstart wird Bochum-Coach zum Verhängnis

Der VfL Bochum reagiert auf den enttäuschenden Saisonstart mit einem radikalen Schnitt: Trainer Dieter Hecking und Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner müssen ihre Posten räumen. Der Bundesliga-Absteiger gab die überraschende Doppel-Entlassung am Montag bekannt.
Dramatische Talfahrt ohne Ende?
Fünf Spiele, nur ein Sieg und vier Niederlagen - dieser desaströse Saisonauftakt wurde den Verantwortlichen offenbar zum Verhängnis. Besonders alarmierend: Drei Niederlagen in Serie zeigten keine Besserungstendenzen. Der Verein spricht von "ausbleibender Entwicklung" und reagiert damit schneller als erwartet.
Interimistisch übernimmt ab Dienstag David Siebers, bisheriger Trainer der U19-Mannschaft, das Training. Eine Notlösung, die Zeit für eine grundlegende Neuausrichtung schaffen soll.
Heckings kurze Amtszeit endet abrupt
Erst Ende letzten Jahres hatte der 61-jährige Hecking das Traineramt in Bochum übernommen. Damals steuerte der Verein bereits auf den Abstieg zu. Zwar gelang es dem erfahrenen Coach, die Mannschaft zu stabilisieren, den Gang in die Zweitklassigkeit konnte er jedoch nicht mehr verhindern.
Jetzt folgt das vorzeitige Aus - kaum neun Monate nach seinem Amtsantritt. Ein Zeichen dafür, wie ungeduldig der Verein angesichts der sportlichen Talfahrt geworden ist.
Was bedeutet die Doppel-Entlassung für Bochums Zukunft?
Die Freistellung von Sport-Geschäftsführer Dufner parallel zum Trainer zeigt: Der VfL will einen kompletten Neuanfang wagen. Auf der Klub-Website heißt es, man habe sich "nach intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten zu diesem schweren Schritt entschieden".
Die entscheidende Frage bleibt: Kann dieser radikale Schnitt den Abwärtstrend stoppen? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Verein damit den richtigen Weg eingeschlagen hat. Für die Fans bedeutet dies erstmal weiterhin ungewisse Zeiten.