Staatsanleihen könnten von einer Risk-Off-Phase an den Credit-Märkten profitieren

Die Renditen von Staatsanleihen tendierten zuletzt weiterhin seitwärts. Risikoprämien von Euro-Staatsanleihen (Italien, Spanien etc.) taten dies ebenfalls. Wir sehen insbesondere bei italienischen Papieren und auch bei US-Staatsanleihen Chancen und haben uns entsprechen positioniert. In Summe rechnen wir kurzfristig mit einer Risk-Off-Phase an den Credit-Märkten, wovon Staatsanleihen relativ profitieren sollten.

 

Unternehmensanleihen: Abkühlung der wirtschaftlichen Dynamik

An den Credit-Märkten sind die Risikoprämien bei EUR-Investmentgrade-Anleihen im Mai moderat gestiegen, während EUR-High-Yield-Spreads nahezu unverändert blieben. Die zunehmend restriktivere Kreditvergabe, schwache PMIs und entsprechend zurückhaltende Investitionspläne des Unternehmenssektors deuten auf eine Abkühlung der wirtschaftlichen Dynamik und eine höhere Risikoaversion an den Finanzmärkten hin. Vor allem in der Euro-Zone überraschten Konjunkturdaten im Mai stark negativ.

 

Emerging-Markets mit schwachen Konjunkturdaten

Während die Emerging Markets Spreads seit Wochen seitwärts tendieren, waren die Konjunkturdaten aus diesen Märkten schwach. V.a. die wirtschaftlichen Signale aus China präsentieren sich vergleichsweise erratisch. Während es im Vormonat noch danach aussah, dass sich die chinesische Wirtschaft schneller als erwartet öffnet und die wirtschaftliche Dynamik Fahrt aufnehmen könnte, präsentierte sich das Bild zuletzt überraschend mau.

 

Entwickelte Aktienmärkte: Investoren positionieren sich nur vorsichtig

Die internationalen Aktienmärkte präsentierten sich zuletzt sehr fest. Im Bereich der Konjunkturvorlaufindikatoren sehen wir weiterhin ein zweigeteiltes Bild: Schwäche im verarbeitenden Sektor bei gleichzeitig sehr guter Aktivität im Dienstleistungsbereich. Trotz der freundlichen Kapitalmarktstimmung dürfte die Positionierung der Investoren unverändert vorsichtig sein.

 

Schwellenländer-Aktienmärkte: Aktien aus Lateinamerika wirken günstig

Auch bei den Aktienmärkten der Schwellenländer sind dieses Jahr Technologieaktien die Gewinner - und das mit großem Abstand. Die relative Performance gegenüber entwickelten Aktienmärkten kann das aber nicht retten, der Abwärtstrend ist weiterhin voll intakt. Die Bewertungssituation stellt sich nach wie vor recht positiv dar, ist aber wohl der niedrigen Wachstumsdynamik geschuldet. Insbesondere Aktien aus Lateinamerika wirken günstig.

 

Rohstoffmärkte mit schwacher Preisentwicklung

Die Rohstoffmärkte präsentierten sich zuletzt schwächer. Dies lag vor allem an der sehr schwachen Preisentwicklung im Energiebereich. Auch die Reaktion auf die erneute Förderkürzung fiel in einer ersten Reaktion sehr verhalten aus. Des Weiteren präsentierte sich der Bereich Edelmetalle zuletzt etwas schwächer, wobei die neuerlichen Renditeanstiege belasteten.