Xaver Schlager ist wieder verletzt. Der österreichische Mittelfeldmotor von RB Leipzig musste am Samstag beim Auswärtssieg in Mainz nach 32 Minuten raus - ohne Fremdeinwirkung, mit Wadenproblemen.

Es war der Moment, den alle befürchtet hatten. Schlager ging plötzlich zu Boden, griff sich an den Unterschenkel und winkte sofort ab. Trainer Ole Werner reagierte schnell und brachte Ezechiel Banzuzi für den sichtlich frustrierten 27-Jährigen.

"Es ist die Wade", gab RB-Geschäftsführer Marcel Schäfer nach dem 1:0-Sieg erste Entwarnung. "Morgen wissen wir mehr, aber ich denke nicht, dass es etwas Langfristiges ist."

Hoffnung auf glimpflichen Ausgang

Die ersten Befürchtungen um eine erneute Knieverletzung scheinen unbegründet. Schlager hatte durch sein schnelles Reagieren möglicherweise Schlimmeres verhindert. Eine MRT-Untersuchung am Sonntag soll Klarheit über die genaue Schwere bringen.

Werner äußerte sich vorsichtig optimistisch: "Xaver hat muskuläre Probleme. Er hat hoffentlich früh genug die Hand gehoben."

Leidensgeschichte eines Kämpfers

Für Schlager ist es der nächste bittere Rückschlag. Seine Karriere wurde bereits zweimal von Kreuzbandrissen unterbrochen:

  • August 2021: Kreuzbandriss im rechten Knie beim VfL Wolfsburg
  • Mai 2024: Kreuzbandriss im linken Knie bei RB Leipzig - kostete ihm die EURO 2024

Erst zu Saisonbeginn war der Österreicher nach monatelanger Pause zurückgekehrt. Jetzt der nächste Dämpfer.

Herber Verlust für Leipzig und Österreich

Ein längerer Ausfall wäre dramatisch. Bei RB Leipzig ist Schlager der Taktgeber im Mittelfeld, bei Österreich eine tragende Säule unter Teamchef Ralf Rangnick. Gerade in der laufenden WM-Qualifikation zählt er zu den Schlüsselspielern.

Die kommenden Stunden entscheiden: Wenige Wochen bei einer Zerrung oder mehrere Monate bei einem Muskelbündelriss. Beide Teams müssen sich auf alle Szenarien vorbereiten.

Für Schlager beginnt wieder das bange Warten - und der Kampf zurück aufs Feld.