Der Automobilzulieferer prognostiziert keine Markterholung für 2025 und implementiert umfangreiche Umstrukturierungsmaßnahmen bei negativen E-Mobility-Margen.


Die Schaeffler AG sieht sich aktuell mit erheblichen Herausforderungen im Automobilmarkt konfrontiert. Als führender Automobil- und Industriezulieferer rechnet das Unternehmen für 2025 mit keiner Erholung des Automobilmarktes. Der europäische Sektor kämpft mit hohen Produktionskosten, der Umstellung auf Elektromobilität, sinkender Nachfrage und wachsender Konkurrenz aus China.

Negative Prognosen für die E-Mobility-Sparte

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Besonders die E-Mobility-Sparte steht unter Druck und erwartet eine negative EBIT-Marge von 14% bis 17%. Trotz der strategischen Übernahme des Elektromobilitätsspezialisten Vitesco bleibt das Unternehmen zurückhaltend in seinen Prognosen. Für die weltweite Automobilproduktion wird ein Rückgang von 0,5% im Jahr 2025 erwartet.

Strategische Fusion zur Stärkung der Marktposition

Im April 2024 stimmten die Aktionäre beider Unternehmen der Fusion zwischen Schaeffler und der Vitesco Technologies Group AG zu, die am 1. Oktober 2024 vollzogen wurde. Vitesco, ursprünglich aus der Antriebssparte des Continental-Konzerns hervorgegangen, hatte sich auf Antriebstechnologien für Verbrennungs-, Hybrid- und Elektroantriebe spezialisiert. Durch diesen Zusammenschluss stärkt Schaeffler seine Position im Bereich der Elektromobilität und erweitert sein Portfolio um fortschrittliche Antriebslösungen.

Umfassende Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet

Angesichts der aktuellen Marktdynamik führt der Konzern umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen durch, die Stellenstreichungen und Werkschließungen in Europa umfassen. Diese Schritte zielen darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und die Anpassung an die sich wandelnden Anforderungen der Automobilindustrie zu erleichtern.

Gemischte Signale von Analysten

Die aktuellen Analysteneinstufungen zeigen ein differenziertes Bild. Deutsche Bank Research senkte das Kursziel von 4,50 € auf 4,00 € und behielt die Einstufung "Hold" bei. JPMorgan hingegen hob das Kursziel von 4,20 € auf 4,50 € an und behielt die Einstufung "Neutral". Die UBS stuft die Aktie mit einem Kursziel von 4,30 € auf "Neutral" ein, während Warburg Research an seiner "Buy"-Empfehlung mit einem Kursziel von 7,50 € festhält.

Kursentwicklung unter Druck

Der Aktienkurs von Schaeffler notierte am 11. März 2025 bei 4,16 €, was einem Rückgang von 4,32% gegenüber dem Vortag entspricht. Im 52-Wochen-Vergleich liegt die Aktie aktuell 35,45% unter dem Höchststand von 6,56 €, der am 10. April 2024 erreicht wurde.

Zukunftsperspektiven in einem herausfordernden Marktumfeld

Schaeffler navigiert durch ein anspruchsvolles Marktumfeld, das von strukturellen Veränderungen und intensiver Konkurrenz geprägt ist. Die Fusion mit Vitesco und die konsequente Ausrichtung auf Elektromobilität bieten Potenziale, erfordern jedoch erhebliche Anpassungen und Investitionen. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen, um den Herausforderungen im Automobilsektor erfolgreich zu begegnen.

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