SAP Aktie: Oracle-Erfolg als Bremsklotz?

SAP steht unter Druck. Während der US-Konkurrent Oracle mit seinem Cloud-Geschäft die Börse begeistert und die Aktie um mehr als 25 Prozent in nur fünf Handelstagen nach oben katapultiert, verliert die Walldorfer Aktie kontinuierlich an Boden. Fast zehn Prozent Kursminus im Monatsvergleich sprechen eine deutliche Sprache.
Doch ist dieser Vergleich überhaupt fair? Oracle punktet hauptsächlich im Cloud-Infrastruktur-Bereich – einem Segment, in dem SAP gar nicht direkt konkurriert. Trotzdem ziehen Investoren den direkten Vergleich und strafen die deutsche Software-Aktie entsprechend ab.
Analyst widerspricht der Marktmeinung
Charles Brennan von Jefferies hält die jüngste Kursschwäche für völlig übertrieben. Der Experte sieht keine Anzeichen dafür, dass SAP Marktanteile verliert oder vom Oracle-Erfolg bedroht wird. Seine Einschätzung: "Buy" – und das bei einem Kursniveau von aktuell 215,15 Euro.
Die Zahlen sprechen tatsächlich eine andere Sprache als der Markt suggeriert. Oracle überzeugte zwar mit seinem Ausblick auf das Cloud-Infrastruktur-Geschäft, verfehlte aber sowohl bei Umsatz als auch beim Gewinn die Analystenschätzungen. SAP dagegen operiert in völlig anderen Software-Segmenten.
DAX-Schwergewicht wird zur Belastung
Besonders bitter: Während SAP früher als DAX-Stütze galt, entwickelt sich die Aktie aktuell zum Bremsklotz für den Index. Der DAX kämpft um die wichtige Marke von 24.000 Punkten, während die Aufmerksamkeit der Investoren nach China und an die Wall Street wandert.
Am Dienstag zeigte sich immerhin eine leichte Erholung mit einem Plus von 0,44 Prozent, nachdem die Aktie am Montag noch knapp drei Prozent verloren hatte. Gleichzeitig verkauften zwei Vorstandsmitglieder Aktien im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms – Muhammad Alam veräußerte Papiere im Wert von rund 500.000 Euro, Sebastian Steinhäuser trennte sich von Aktien für etwa 263.000 Euro.
Markt wartet auf Orientierung
Die Frage bleibt: Ist SAP wirklich strukturell bedroht oder nur Opfer eines unfairen Benchmarkings? Jefferies-Analyst Brennan ist überzeugt, dass die Fundamentaldaten des Unternehmens solide bleiben. Doch der Markt scheint aktuell andere Prioritäten zu setzen – mit Gold, chinesischen Tech-Werten und der bevorstehenden Fed-Entscheidung als attraktiveren Alternativen.
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