Santander sorgt für Aufsehen am Markt! Die spanische Großbank verkauft einen signifikanten Teil ihres Polen-Geschäfts an die österreichische Erste Group. Was steckt hinter diesem überraschenden Schritt und welche Folgen hat er für die Aktie und die Anleger?

Weniger Polen, mehr Cash?

Santander hat am Montag den Verkauf von 49 Prozent ihrer Tochter Santander Polska festgezurrt. Käufer ist die Erste Group, die dafür tief in die Tasche greift: 7 Milliarden Euro fließen in bar nach Madrid. Davon entfallen 6,8 Milliarden auf die Bankanteile und 0,2 Milliarden auf die Hälfte des polnischen Asset Managements (TFI), das Santander Polska nicht direkt gehört.

Die Bewertung kann sich durchaus sehen lassen. Der Deal basiert auf dem 2,2-fachen des erwarteten materiellen Eigenkapitals für das erste Quartal 2025. Das entspricht einem Preis von 584 Zloty pro Aktie der polnischen Tochter. Trotz des Verkaufs bleibt Santander mit 13 Prozent an Bord und plant zudem, die Santander Consumer Bank Polska vollständig zu übernehmen. Dafür wird der 60%-Anteil von Santander Polska noch vor Abschluss des Hauptdeals erworben.

Milliarden für die Aktionäre?

Was passiert mit dem Geldsegen? Santander hat bereits klare Pläne angekündigt. Die Hälfte des freigesetzten Kapitals, immerhin rund 3,2 Milliarden Euro, soll direkt an die Aktionäre zurückfließen. Das Mittel der Wahl: beschleunigte Aktienrückkäufe. Das dürfte den Kurs stützen.

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Der Rest des Kapitals soll offenbar für organisches Wachstum und mögliche kleinere Zukäufe genutzt werden. Die Bank rechnet zudem mit einem stattlichen Nettogewinn aus der Transaktion von etwa 2 Milliarden Euro. Bis Ende 2025 soll der gesamte Deal über die Bühne gehen.

Strategischer Schwenk oder reiner Finanz-Move?

Neben dem reinen Anteilsverkauf wurde auch eine strategische Kooperation vereinbart. Beide Banken wollen ihre jeweiligen Stärken im Firmenkunden- und Investmentbanking (CIB) sowie im Zahlungsverkehr künftig gemeinsam nutzen. Das klingt nach mehr als nur einem einfachen Finanzgeschäft.

Langfristig soll sich der Deal auch im Ergebnis niederschlagen. Ab 2027 oder 2028 erwartet Santander einen positiven Beitrag zum Gewinn pro Aktie durch die Neuausrichtung des Kapitals. Die Aktie reagierte am Montag zunächst verhalten positiv mit einem leichten Plus von rund einem Prozent.

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