Sanierungsförderung: Bundestag sichert Millionen für 2025

Das Parlament macht den Weg frei: Hausbesitzer können auch 2025 mit staatlicher Unterstützung für ihre Sanierungsprojekte rechnen. Die am 18. September beschlossenen Haushaltspläne bringen jedoch eine wichtige Änderung mit sich.
Die Regierung verschiebt den Schwerpunkt weg von Komplettsanierungen hin zu Einzelmaßnahmen. Wer schrittweise saniert, bekommt künftig bessere Konditionen. Das soll die Einstiegshürden senken und mehr Eigentümer zum Handeln bewegen.
Kernstück bleibt die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die über KfW und BAFA läuft. Doch die Gewichtung ändert sich deutlich.
Heizungstausch bleibt der Renner
Der Austausch alter Heizungen wird weiterhin großzügig gefördert. Die KfW zahlt bis zu 70 Prozent der Kosten, maximal 21.000 Euro pro Haushalt. Diese Spitzenförderung erreichen Hausbesitzer durch die Kombination verschiedener Boni:
- Grundförderung für Wärmepumpen
- Klimageschwindigkeits-Bonus für besonders schnellen Wechsel
- Einkommensabhängiger Bonus für Geringverdiener
Für weitere Maßnahmen wie Dämmung oder neue Fenster ist das BAFA zuständig. Hier gibt es 15 Prozent Zuschuss, mit einem individuellen Sanierungsfahrplan sogar 20 Prozent. Die förderfähigen Kosten steigen dann von 30.000 auf 60.000 Euro pro Wohneinheit.
Komplettpaket wird teurer
Wer sein Haus zum Effizienzhaus umbauen will, muss künftig tiefer in die Tasche greifen. Der KfW-Kredit "Wohngebäude 261" bietet zwar weiterhin bis zu 150.000 Euro mit attraktiven Tilgungszuschüssen - die verfügbaren Mittel schrumpfen jedoch.
Das zeigt die neue Strategie: Statt weniger Hausbesitzer bei Mammutprojekten zu unterstützen, sollen mehr Menschen zu kleineren Schritten ermutigt werden.
Diese Regeln gelten weiterhin
Antrag vor Baubeginn: Wer baut, bevor der Förderantrag genehmigt ist, geht leer aus. Für Einzelmaßnahmen brauchen Antragsteller bereits ein angenommenes Handwerkerangebot.
Energieberater ist Pflicht: Für KfW-Kredite und den wichtigen Sanierungsfahrplan müssen zertifizierte Experten ran. Sie helfen bei der Planung und Antragstellung.
Neue Online-Plattform: Das BAFA entwickelt ein Portal für förderfähige Heizungen. Bis November 2025 soll es die bisherigen Listen ablösen.
Branche atmet auf - vorerst
Die Fortführung der Förderung bringt Planungssicherheit für 2025. In Österreich dagegen ist der Sanierungsbonus ausgelaufen, die Zukunft ungewiss.
Dennoch fordern Immobilienverbände wie der ZIA weiterhin langfristige Perspektiven. Die jährlichen Haushaltsdebatten schaffen Unsicherheit bei Milliardeninvestitionen.
Die Umschichtung zu Einzelmaßnahmen zeigt: Die Politik hat die Kritik an komplexen Vollsanierungen gehört. Ob das die Sanierungsquote wirklich ankurbelt, werden die kommenden Monate zeigen. Für 2025 haben Hausbesitzer jedenfalls grünes Licht - und sollten es nutzen, bevor 2026 neue Debatten beginnen.