Sangamo Therapeutics Aktie: Sommermärchen vorbei?
Das Biotech-Unternehmen sucht nach Pfizers Ausstieg aus dem Hämophilie-A-Programm neue Wege zur Kommerzialisierung, während Astellas-Partnerschaft Hoffnung bietet.
Die Sangamo Therapeutics-Aktie schloss am Freitag bei 0,60 Euro mit einem Tagesplus von 6,76 Prozent, befindet sich jedoch weiterhin in einer schwierigen Position. Im Jahresverlauf hat das Papier bereits 45,11 Prozent an Wert eingebüßt und liegt aktuell 77,66 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von 2,69 Euro.
Der entscheidende Wendepunkt für Sangamo war Pfizers Entscheidung, die Zusammenarbeit am Hämophilie-A-Gentherapieprogramm zu beenden. Trotz positiver Ergebnisse aus der Phase-3-AFFINE-Studie entschied sich Pfizer gegen die Einreichung von Zulassungsanträgen für Giroctocogene Fitelparvovec. Diese Nachricht führte am 31. Dezember 2024 zu einem drastischen Kurseinbruch von 56 Prozent - einer der größten Tagesverluste in der 16-jährigen Unternehmensgeschichte.
Sangamo plant nun, die vollständigen Rechte am Hämophilie-A-Gentherapieprogramm zurückzuerlangen. Die Übertragung soll bis zum 21. April 2025 abgeschlossen sein. Das Unternehmen beabsichtigt, alle Optionen zur Kommerzialisierung des Produkts zu prüfen, einschließlich der Suche nach einem neuen Kooperationspartner.
Strategische Neuausrichtung durch Lizenzvereinbarungen
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In einem strategischen Schritt zur Stärkung seiner neurologisch ausgerichteten Pipeline hat Sangamo eine Lizenzvereinbarung mit Astellas Pharma für sein proprietäres Kapsid STAC-BBB abgeschlossen. Diese Vereinbarung gewährt Astellas exklusive Rechte zur Nutzung von STAC-BBB für eine neurologische Erkrankung mit Optionen für vier weitere Indikationen. Der Deal umfasst eine Vorauszahlung von 18 Millionen Dollar an Sangamo und verschafft dem Unternehmen eine finanzielle Atempause inmitten anhaltender Herausforderungen.
Sangamos Programm zur Behandlung der Fabry-Krankheit zeigt weiterhin vielversprechende Ergebnisse. Die Phase-1/2-STAAR-Studie mit Isaralgagene Civaparvovec demonstrierte anhaltende Vorteile, darunter Verbesserungen der Nierenfunktion und ein günstiges Sicherheitsprofil. Darüber hinaus erhielt Sangamo die FDA-Freigabe für seinen Zulassungsantrag für ST-503, das auf idiopathische Small-Fiber-Neuropathie abzielt, mit Plänen zur Patientenrekrutierung für eine Phase-1/2-Studie Mitte 2025.
Finanzielle Herausforderungen trotz kurzfristiger Erfolge
Für das dritte Quartal 2024 meldete Sangamo einen Nettogewinn von 10,7 Millionen Dollar, was einem Ergebnis von 0,04 Dollar pro Aktie entspricht. Die Einnahmen für das Quartal beliefen sich auf 49,4 Millionen Dollar, mit einer Bargeldposition von 39,2 Millionen Dollar, die voraussichtlich den Betrieb bis ins erste Quartal 2025 finanzieren wird.
Die Beendigung der Pfizer-Kooperation und der damit verbundene Verlust erwarteter Meilensteinzahlungen haben jedoch Bedenken hinsichtlich der finanziellen Reichweite des Unternehmens aufkommen lassen. Analysten weisen darauf hin, dass Sangamo ohne einen bedeutenden Kapitalzufluss im ersten Quartal 2025 vor finanziellen Schwierigkeiten stehen könnte.
Dies spiegelt sich auch im technischen Chartbild wider, wo die Aktie deutlich unter ihren gleitenden Durchschnitten handelt. Mit einem Abstand von 35,90 Prozent zum 50-Tage-Durchschnitt und sogar 44,81 Prozent unterhalb des 200-Tage-Durchschnitts steht Sangamo vor erheblichen Herausforderungen. Einziger Lichtblick bleibt der deutliche Abstand zum 52-Wochen-Tief von 0,30 Euro, von dem die Aktie aktuell 103,59 Prozent entfernt notiert.
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