Samsung führt neue Smartphone-Sicherheit gegen Quantenhacker ein

Die Mobilfunk-Branche rüstet gegen eine neue Generation von Cyber-Bedrohungen auf. Während Smartphones immer mehr sensible Daten speichern – von Finanzinformationen bis hin zu Gesundheitsdaten – vollzieht die Sicherheitsarchitektur einen radikalen Wandel. Diese Woche sorgen Fortschritte für Aufsehen, die weit über einfache Software-Updates hinausgehen und stattdessen auf Hardware-basierte und KI-gestützte Schutzmaßnahmen setzen.
Samsung steht an der Spitze dieser Entwicklung und rollt sein September-2025-Sicherheitsupdate aus, das kritische Schwachstellen bei den neuesten Geräten schließt. Das Update ist Teil einer umfassenderen Strategie, zu der auch die kürzlich eingeführte One UI 8 gehört. Diese bringt eine Reihe fortschrittlicher Sicherheitsfunktionen mit sich und unterstreicht einen klaren Trend: Die Zukunft der Smartphone-Sicherheit liegt in tief integrierten, Hardware-basierten Lösungen.
KI-Schutz direkt auf dem Gerät
Ein Eckpfeiler des neuen Sicherheitsparadigmas ist der Schutz der geräteinternen Künstlichen Intelligenz. Da KI immer personalisierter wird, verarbeitet sie hochsensible Nutzerdaten wie tägliche Routinen und Vorlieben. Samsung hat dafür seine Knox Enhanced Encrypted Protection (KEEP) Architektur vorgestellt.
KEEP erstellt verschlüsselte, App-spezifische Speicherumgebungen innerhalb der sicheren Hardware des Geräts. Jede Anwendung kann so nur auf ihre eigenen Daten zugreifen – ein digitales Schutzschild für die Erkenntnisse, die personalisierte KI-Features wie Samsungs Personal Data Engine (PDE) antreiben. Der gesamte Prozess läuft auf dem Gerät ab, geschützt durch manipulationsresistente Hardware wie den Knox Vault.
Diese Entwicklung ist entscheidend, da Cyberkriminelle zunehmend KI für raffiniertere Angriffe wie personalisierte Phishing-Kampagnen und adaptive Malware nutzen. Durch die lokale Datenverarbeitung wird die Angriffsfläche erheblich reduziert.
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Quantensichere Verschlüsselung für WLAN
Die drohende Ankunft von Quantencomputern, die aktuelle Verschlüsselungsstandards zu knacken drohen, hat die Branche zur Entwicklung zukunftssicherer Abwehrmechanismen gedrängt. Samsung hat bereits quantenresistente Verschlüsselung für seine Secure Wi-Fi-Funktion integriert.
Diese Technologie soll vor "Harvest now, decrypt later"-Angriffen schützen, bei denen verschlüsselte Daten heute gestohlen werden, um sie von zukünftigen Quantencomputern entschlüsseln zu lassen. Features wie "Auto Protect" aktivieren diese verstärkte Sicherheit automatisch in öffentlichen WLAN-Netzwerken in Cafés und Flughäfen.
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Das Ende der Passwörter
Während Hardware und Verschlüsselung das Fundament neuer Sicherheitsarchitekturen bilden, revolutioniert die Branche auch den Gerätezugang. Der Vorstoß in eine passwortlose Zukunft hat 2025 mit der breiten Einführung von Passkeys erheblich an Fahrt aufgenommen.
Passkeys ersetzen traditionelle Passwörter durch kryptographische Schlüsselpaare und nutzen biometrische Daten des Geräts zur Authentifizierung. Große Plattformen berichten von massiver Nutzerakzeptanz: Google vermeldet über 800 Millionen Konten mit Passkeys, Amazon 175 Millionen im ersten Jahr.
Die Vorteile sind eindeutig: Microsoft berichtet, dass Passkey-Anmeldungen dreimal schneller als Passwörter sind. Laut der FIDO Alliance sind mittlerweile 74 Prozent der Verbraucher über Passkeys informiert, 69 Prozent haben sie bereits bei mindestens einem Konto aktiviert.
Hardware als letzte Verteidigungslinie
Diese Innovationen entstehen als direkte Antwort auf eine zunehmend feindliche digitale Umgebung. Der Wandel zu Hardware-basierter Sicherheit wie Trusted Execution Environments (TEEs) erkennt an, dass Software allein nicht mehr ausreicht.
Durch die Isolierung kritischer Prozesse und Daten in einem physisch separaten, manipulationsresistenten Teil des Prozessors kann die Kernintegrität des Geräts auch dann aufrechterhalten werden, wenn das Hauptbetriebssystem kompromittiert wird.
Milliardenschwerer Zukunftsmarkt
Der Markt für quantenresistente mobile Geräteverwaltung soll bis 2029 auf 5,4 Milliarden Euro anwachsen. Diese Prognose unterstreicht das Engagement der Branche, zukünftigen Bedrohungen zuvorzukommen.
Das Smartphone der nahen Zukunft wird nicht nur ein Fenster zur digitalen Welt sein, sondern ein befestigter Tresor mit mehreren Schichten intelligenter, Hardware-durchgesetzter Sicherheit, die stillschweigend das digitale Leben der Nutzer schützen.