Nach dem 2:2 bei Aufsteiger Ried steht Salzburg bei der Heimpremiere in der neuen Fußball-Bundesliga-Saison schon unter Druck. Am Samstag (19.30 Uhr, im LIVE-Ticker>>>) kommt der GAK in die Red Bull Arena nach Wals-Siezenheim. "Wir sind in Ried zwar mit einem guten Spiel gestartet, aber mit zu wenig Punkten. Wir wollen diesmal gut spielen, müssen aber unbedingt drei Punkte holen", gab Salzburg-Trainer Thomas Letsch die Marschroute vor. Bei den Gastgebern ist Rotation angesagt. Drei Tage nach dem bitteren Heim-0:1 gegen Club Brügge im Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde zur Champions League gilt es, ein besseres Resultat einzufahren. Auch, um das Selbstvertrauen vor dem Dienstag-Rückspiel in Belgien zu stärken. "Es ist schöner, drei Tage Pause dazwischen zu haben, jetzt sind es zweimal zwei, das ist eine Herausforderung, aber auch cool", befand Letsch. Er war am Donnerstag noch immer "verärgert" ob der unnötigen Niederlage tags zuvor, richtete den Blick aber nach vorne. "Unsere Hauptaufgabe ist die Meisterschaft, da wollen wir abliefern, da liegt jetzt der ganze Fokus drauf." Terzic ersetzt gesperrten Krätzig Eine personelle Änderung ergibt sich durch die Sperre von Frans Krätzig von selbst, er werde durch Aleksa Terzic ersetzt, wie Letsch verriet. "Es wird wahrscheinlich vier, fünf Änderungen geben", sagte der Deutsche. Ziel sei es, Frische reinzubringen und Spielpraxis zu verteilen. Während sich in der Defensive eine Art Stammformation herauskristallisiert hat, ist das in der Offensive nicht der Fall. "Es hat sich noch kein Stürmer hervorgetan, der jedes Spiel zwei Tore macht und unantastbar ist. Es ist noch immer ein Battle da vorne, auch dahinter auf der Zehnerposition", gab Letsch Einblick. Eine Chance von Beginn an werde "sicher" der von Leverkusen ausgeliehene Kerim Alajbegovic erhalten. Auch Adam Daghim darf sich trotz keiner Minuten am Mittwoch Hoffnungen machen. "Adam gibt Gas, hat Qualität, ist daher alles andere als abgeschrieben", erläuterte Salzburgs Coach. Zu früh kommt die Partie für den wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrten Moussa Yeo. "Wir wollen richtig befreit aufspielen, mit einem Erfolgserlebnis zu Hause reinstarten und ein gutes Gefühl für Dienstag mitnehmen", meinte Rechtsverteidiger Stefan Lainer. Selbstläufer dürfe man aber keinen erwarten. GAK gegen Salzburg neun Pflichtspiele sieglos Das weiß auch Letsch. "Es gibt zwischen Ried und dem GAK Parallelen, was die Struktur anbelangt, wobei die Grazer es ein bisschen mehr versuchen, einen fußballerischen Ansatz auf den Platz zu bringen", analysierte der 56-Jährige. Die gegen Salzburg neun Pflichtspiele sieglosen Grazer rehabilitierten sich für das Aus in der 1. Cup-Runde in Dornbirn mit einem 2:2 bei der Wiener Austria. "Ob das jetzt so ein günstiger Zeitpunkt ist, gegen Salzburg zu spielen, wird man sehen. Ihnen wird es nichts machen, dass sie alle drei Tage ein Spiel haben, weil sie einen breiten Kader haben. Da wollen sich alle zeigen", sagte GAK-Trainer Ferdinand Feldhofer. Für sein saisonübergreifend sechs Ligaspiele ungeschlagenes Team werde es zu wenig sein, nur zu verteidigen. "Wir brauchen Phasen, wo wir uns mit dem Ball erholen können und durch gute Positionierung und gutes Passspiel den Gegner auch verwunden können", kündigte der Steirer an. Ein "mutiger, couragierter" Auftritt in einem "Highlightspiel" müsse her. Für die jüngsten beiden Zugänge Donovan Pines und Beres Owusu sollte die Spielberechtigung rechtzeitig eintreffen, Letzterer könnte auch debütieren. "Er war voll im Training und hat in den ersten Einheiten einen super Eindruck hinterlassen", sagte Feldhofer.