Salzburg gegen Sturm: Das erste große Saison-Highlight steht an

Vizemeister gegen Meister: Am Samstag liefern sich Red Bull Salzburg und Titelverteidiger Sturm Graz das erste große Saison-Highlight der ADMIRAL Bundesliga. Beide Top-Teams haben bisher nicht die erwartete Leistung gebracht und brennen auf die Chance, endlich ein Zeichen zu setzen.
Unter Druck: Beide Teams mit Startschwierigkeiten
Die vermeintlichen Ligatopteams kommen mit Dämpfern in das Spitzenspiel. Salzburg enttäuschte mit einem 1:3 in Wolfsberg auf der ganzen Linie, Sturm kassierte ein 0:1 gegen Austria Wien. Dadurch wuchs der Rückstand auf Tabellenführer Rapid auf fünf beziehungsweise sieben Punkte an.
Doch Salzburg-Trainer Thomas Letsch bleibt gelassen: "Nach der 6. Runde ist die Meisterschaft weder in eine positive noch in eine negative Richtung entschieden." Stattdessen sieht er eine "geile Chance, um aufzuzeigen, dass wir es deutlich besser können".
Letsch fordert Reaktion nach enttäuschender Leistung
In der Lavanttal-Arena hatte der Deutsche vor allem die "Basics" in seiner Truppe vermisst. Das dürfte sich am Samstag nicht wiederholen. "Wir haben klar aufgezeigt, was gefehlt hat, und die Mannschaft hat in der Trainingswoche gezeigt, dass sie eine Reaktion zeigen möchte."
Eine starke Leistung wäre auch wichtig, um die rund um den Verein kursierende Kritik verstummen zu lassen. Letsch dazu: "Es ist Teil unseres Jobs, dass über uns geurteilt wird. Wir fokussieren uns aber auf uns."
Sturm mit historischer Chance
Die Grazer haben die Möglichkeit, erstmals seit 2002 drei Ligasiege in Folge gegen den Ex-Serienchampion einzufahren. Vergangene Saison gingen drei von vier Duellen für Sturm positiv aus.
Sturm-Trainer Jürgen Säumel brennt bereits auf das Highlight: "Ich denke, dass wir mit unseren Tugenden und unserem Spiel gute Chancen in Salzburg haben werden." Die Mannschaft zeigte zuletzt im Cup mit einem 2:0-Sieg in Röthis reaction.
Personelle Fragen und offenes Visier
Die große Unbekannte bleibt der Einsatz der angeschlagenen Stützen Jon Gorenc Stankovic und Otar Kiteishvili. Säumel lässt sich alle Optionen offen: Man müsse vorsichtig sein und die Belastungen gut abwägen.
Eins ist jedoch sicher: Beide Teams werden mit offenem Visier agieren. Sturm-Verteidiger Tim Oermann erwartet "viel Energie und viel Power auf dem Platz. Es wird richtig hin und her gehen, und am Ende wird auch entscheidend sein, wer es noch mehr will."
Das Duell verspricht Spannung pur - und könnte bereits wegweisend für die weitere Saison sein.