Marcel Sabitzer steht kurz vor seinem 90. Länderspiel - doch der ÖFB-Star blickt nicht auf persönliche Rekorde, sondern warnt eindringlich vor dem anstehenden Gegner. "Selbstläufer ist da gar nichts", macht der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund deutlich.

Am Samstagabend (20.45 Uhr/live ServusTV) trifft das österreichische Nationalteam in Linz auf Zypern. Für Sabitzer wird es ein besonderes Spiel: Der 31-Jährige bestreitet sein 90. Match im Nationaldress.

Emotionalität gegen vermeintliche Außenseiter

"Wir dürfen sie nicht atmen lassen", betont Sabitzer die nötige Einstellung. "Weil ein paar Kicker haben sie auch drinnen, die ganz gut sind." Die Zyprer zeigten in der laufenden Quali bereits respektable Leistungen mit knappen Niederlagen gegen Bosnien (1:2) und Rumänien (0:2).

Der erfahrene Mittelfeldstratege warnt vor Leichtfertigkeit: "Die vermeintlich kleineren Nationen, die gibt es nicht mehr. Jedes Spiel kann auf Messers Schneide sein." Entscheidend seien oft frühe Tore oder Standardsituationen.

Meilenstein in Sicht - aber Teamerfolg zählt

Während sich das 100. Länderspiel bereits am Horizont abzeichnet, denkt Sabitzer kaum an persönliche Rekorde. "Sollte ich tatsächlich irgendwann 100 machen, dann wäre es natürlich schon ein Meilenstein."

Doch der Fokus liegt klar auf der Mannschaftsleistung. "Es liegt an uns, wie das Spiel ausgeht. Wir sind gut vorbereitet", so der Steirer. Von leichten Spielen oder Pflichtsiegern spreche niemand im Team.

Linz als glücklicher Ort

Sabitzer verbindet positive Erinnerungen mit der Raiffeisen Arena. Sein bisher einziger Doppelpack im Nationalteam gelang ihm hier im März 2023 gegen Aserbaidschan (4:1). Damals bewies das Team, dass es vermeintliche Pflichtaufgaben zu meistern weiß.

Jetzt geht es um wichtige Punkte für die WM-Qualifikation. "Die Spiele sind die Basis, dass du überhaupt in die Verlosung reinkommst", betont Sabitzer die Bedeutung des Matches. Für ihn und Teamkollegen wie David Alaba und Marko Arnautovic wäre die WM-Premiere nächsten Juni ein besonderer Höhepunkt.

Doch zuerst muss die Aufgabe gegen Zypern bewältigt werden - und das wird alles andere als ein Selbstläufer.