14 Tage Sonnenschein, elf österreichische Medaillen, fünfmal Gold: Die Ski-WM 1991 in Saalbach-Hinterglemm ist als Volksfest in die kollektive Erinnerung eingegangen. Dabei waren die Vorzeichen denkbar schlecht: Direkt vor der Anreise des ÖSV-Teams verstarb Gernot Reinstadler in Wengen, die US-Offensive gegen den Irak im Golfkrieg sorgte für massive Sicherheitsbedenken. "Das ist ja immer so hin und hergegangen, ob die überhaupt stattfindet oder nicht", erinnert sich Hans Pum. Für eine Weile stand das Großereignis im Glemmtal aus moralischen und ethischen Gründen tatsächlich vor der Absage. Die politischen Entscheidungsträger und die FIS waren unschlüssig, das US-Team wollte aus Angst vor Terror zunächst gar nicht anreisen und kam dann mit Verspätung erst, als spezielle Sicherheitsmaßnahmen griffen. Mehrere hundert Sicherheitsbeamte wurden für die US-Delegation abgestellt. "Bei jeder Zimmertüre ist einer gesessen", erzählte Pum, der damals Cheftrainer der ÖSV-Männer war, im APA-Interview. "Schon weit vor Saalbach hast du Kontrollen gehabt, das war wie am Flughafen, wenn du durch den Scanner musst." Reinstadler-Tod drei Tage vor erstem Bewerb