Der Essener Energieriese drückt parallel aufs Gas: Während am heutigen Mittwoch die nächste halbe Milliarde Euro in Aktienrückkäufe fließt, fällt gleichzeitig die Entscheidung für das größte Batterieprojekt der Firmengeschichte in Großbritannien. Starkes Signal oder riskanter Spagat zwischen Cashflow-Rückgabe und Megainvestitionen? Ein Blick auf die Details zeigt: RWE kann sich beides leisten.

500 Millionen Euro: Dritte Tranche startet heute

RWE setzt die Rückkaufmaschine nahtlos fort. Nach Abschluss der zweiten Tranche gestern – fast 13 Millionen Aktien für exakt 500 Millionen Euro – startet heute die dritte Runde. Erneut stehen bis zu 500 Millionen Euro bereit, der Zeitraum läuft bis Juni 2026.

Die Botschaft ist eindeutig: Der Konzern verfügt über robuste Cashflows und will Aktionäre direkt am Erfolg beteiligen. In volatilen Märkten wirkt der kontinuierliche Rückkauf zudem kursstabilisierend – ein bewusster Puffer gegen Schwankungen.

Die Eckdaten zum Programm:

  • Volumen Tranche 3: Bis zu 500 Millionen Euro
  • Laufzeit: 03.12.2025 bis spätestens 03.06.2026
  • Tranche 2 (abgeschlossen): 12.918.709 Aktien für 500 Millionen Euro
  • Durchschnittspreis Tranche 2: Ca. 38,70 Euro

Pembroke Battery: 240 Millionen für die Energiezukunft

Parallel zur Kapitalrückführung investiert RWE massiv in Wachstum. Die finale Investitionsentscheidung für „Pembroke Battery" in Wales fiel diese Woche: 200 Millionen Britische Pfund (rund 240 Millionen Euro) fließen in das größte Batteriespeicherprojekt des Konzerns auf der Insel.

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Die Dimensionen beeindrucken: 350 MW Leistung, 700 MWh Speicherkapazität, verteilt auf 212 Lithium-Ionen-Container. Baubeginn ist bereits für die erste Jahreshälfte 2026 geplant, die Inbetriebnahme soll Ende 2028 erfolgen. Die Anlage wird künftig helfen, Schwankungen aus Wind- und Solarenergie auszugleichen – ein Kernbaustein der Green-Growth-Strategie.

Dass RWE trotz solcher Milliardeninvestitionen weiterhin Aktien zurückkauft, zeigt die finanzielle Schlagkraft des DAX-Konzerns. Die Bilanzstruktur trägt beide Ziele: Wachstum und Aktionärsvergütung.

Insider kaufen, Analysten bleiben positiv

Ein weiteres Vertrauenssignal kam von intern: Aufsichtsrätin Hauke Stars erwarb Anfang der Woche Aktien für rund 30.000 Euro zu 43,30 Euro. Solche Director's Dealings werden oft als Zeichen für Unterbewertung oder positive interne Erwartungen interpretiert.

Auch Bernstein Research bleibt optimistisch: Das US-Analysehaus bestätigte das Rating „Outperform" – trotz eines Kursziels von 41 Euro, das leicht unter dem aktuellen Niveau liegt. Analystin Deepa Venkateswaran sieht die fundamentalen Treiber intakt, auch wenn kurzfristige Bewertungsfragen bleiben.

Was das für Anleger bedeutet

Die RWE-Aktie bewegt sich im Bereich von 43 Euro – deutlich über dem 200-Tage-Schnitt und gestützt durch die laufenden Rückkäufe. Die Jahresperformance von knapp 47 Prozent spiegelt die positive Marktwahrnehmung wider.

Entscheidend wird nun die Umsetzung: Läuft der Bau in Pembroke planmäßig an? Bleibt der Cashflow stabil genug für weitere Rückkäufe? Die nächsten Quartalsberichte und Updates zu Offshore-Wind-Projekten dürften die Richtung vorgeben. Aktuell zeigt RWE aber eindrucksvoll, dass Wachstum und Kapitalrückführung keine Widersprüche sein müssen.

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