Der Energiegigant senkt seine Kapitalausgaben bis 2030 erheblich und erhöht gleichzeitig die Renditeanforderungen, während die Quartalsergebnisse die Markterwartungen übertreffen.


Der Energiekonzern RWE verzeichnete am Donnerstagvormittag einen deutlichen Kursrückgang an der Börse. Im XETRA-Handel fiel die Aktie um 2,2 Prozent auf 32,31 Euro, nachdem sie kurz nach Handelsstart sogar um mehr als drei Prozent auf 31,96 Euro abgerutscht war. Damit zählte das Papier zu den größten Verlierern im DAX. Auslöser für den Kursdruck war die überraschende Ankündigung des Unternehmens, seine Investitionspläne bis 2030 drastisch zu kürzen. Der Vorstand hat beschlossen, in den kommenden fünf Jahren nur noch 35 Milliarden Euro zu investieren - 10 Milliarden weniger als zuvor geplant. Gleichzeitig erhöhte RWE seine Renditeanforderungen an neue Projekte von 8 auf mehr als 8,5 Prozent, was auf ein strikteres Risikomanagement hindeutet. Als Gründe für diese Entscheidung nannte das Unternehmen gestiegene Unsicherheiten im Marktumfeld, Engpässe in Lieferketten, geopolitische Risiken und das allgemein höhere Zinsniveau. Besonders die US-Projekte könnten nach dem Wahlsieg von Donald Trump größeren Risiken ausgesetzt sein.

Geschäftsergebnis überrascht trotz Gewinnrückgangs positiv

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Trotz der reduzierten Investitionspläne konnte RWE für das Geschäftsjahr 2024 bessere Zahlen als erwartet vorlegen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank zwar um mehr als ein Viertel auf rund 5,7 Milliarden Euro, lag damit aber immer noch über den durchschnittlichen Analystenschätzungen. Der Gewinn pro Aktie wurde mit 1,56 Euro ausgewiesen, während im Vorjahresquartal noch ein Verlust von 3,17 Euro pro Aktie verbucht worden war. Der Umsatz fiel allerdings um 37,68 Prozent auf 4,74 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr erwartet RWE einen weiteren Rückgang des operativen Gewinns auf 4,55 bis 5,15 Milliarden Euro, was mit sinkenden Margen und einer Normalisierung des Energiehandels begründet wird. Die Dividende soll dennoch wie angekündigt von 1,00 auf 1,10 Euro je Aktie steigen. Das mittelfristige Gewinnziel von 4 Euro je Aktie für 2030 hält der Konzern ungeachtet der reduzierten Investitionen aufrecht. Aktuell hat RWE Projekte mit einer Leistung von insgesamt 12,5 Gigawatt in Bau, die durchschnittlich eine Rendite von 8,3 Prozent erwirtschaften sollen.

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