Rumäniens Teamchef Lucescu bietet überraschend Rücktritt an

Nach der enttäuschenden WM-Qualifikation hat Rumäniens Teamchef Mircea Lucescu seinen Rücktritt angeboten. Der 80-Jährige zeigte sich im Sportportal "Fanatik" gesprächsbereit, falls der Verband eine Alternative parat hat.
Dramatisches 2:2 gegen Zypern als Auslöser
Die jüngste Pleite gegen Zypern dürfte den Ausschlag gegeben haben. Was als klare Auswärtsaufgabe begann, endete in einem Debakel: Nach komfortabler 2:0-Führung kassierte Rumänien noch den Ausgleich - und entging in der Nachspielzeit nur knapp einer Niederlage. Diese Leistung setzte dem bisher schon schwachen Qualifikationsverlauf die Krone auf.
Aktuell rangieren die "Tricolorii" mit nur sieben Punkten aus fünf Spielen auf Platz drei ihrer Gruppe. Fünf Punkte liegen sie bereits hinter Bosnien-Herzegowina und Österreich zurück. Die WM-Träume scheinen sich in Luft aufzulösen.
Lucescu: "Kein Feigling"
Bereits vor dem Zypern-Spiel stand der erfahrene Trainer in der Kritik. Das 0:3 im Testspiel gegen Kanada in Bukarest hatte die Stimmung zusätzlich vergiftet. Doch Lucescu betonte gegenüber "Fanatik": "Ich bin kein Feigling und werde das Team jetzt nicht im Stich lassen."
Trotz dieser Worte kündigte er für Mittwoch Gespräche mit den Verbandsverantwortlichen an. Seine Botschaft ist klar: Sollte es eine tragfähige Alternative geben, wäre er zum Abgang "ohne Probleme" bereit.
Eine Trainerlegende am Scheideweg
Seit August 2024 steht Lucescu an der Rumänien-Bank - eigentlich eine Rückkehr an alte Wirkungsstätten. Von 1981 bis 1986 hatte er das Nationalteam bereits trainiert. Dazwischen lag eine weltweite Karriere mit Stationen bei:
- Inter Mailand
- Galatasaray und Besiktas
- Schachtar Donezk
- Zenit St. Petersburg
- Dynamo Kiew
- Als türkischer Nationalcoach
Jetzt könnte die illustre Laufbahn des 80-Jährigen ein unrühmliches Ende finden. Die nächsten Tage werden zeigen, ob der Verband auf das Rücktrittsangebot eingeht - oder ob Lucescu doch noch die Wende schaffen kann.