ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Zinsen und Wahl in Frankreich belasten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Furcht vor steigenden Zinsen hat die Anleger am Freitag in die Defensive getrieben. Angesichts der hohen Inflation und konjunktureller Risiken kletterte die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf den höchsten Stand seit fast sieben Jahren. In den USA stehen die Signale klar auf Zinserhöhungen. Hinzu kam mit der Präsidentschaftswahl in Frankreich am Sonntag ein weiterer Risikofaktor. Ein Sieg der rechtsextremen Kandidatin Marine Le Pen könne "zu erheblichen Verwerfungen an den Finanzmärkten führen", warnte die Landesbank Helaba.
Der Dax
Als besonders stark von steigenden Zinsen betroffen gelten
technologielastige Wachstumswerte. Vor diesem Hintergrund waren
deutsche Online-Unternehmen wie Delivery Hero
Die bislang gut verlaufene Saison der Quartalsberichte brachte vor
dem Wochenende gemischte Nachrichten: Die ebenfalls dem Tech-Sektor
zugerechneten SAP
Doch es gab auch bessere Nachrichten: Der Handelskonzern Metro
Ein optimistischer Ausblick des schweizerischen Baustoffkonzerns
Holcim zog die Aktien des Zementherstellers Heidelbergcement
Covestro
Nach einem frühen Kurssprung der Adler Group um 20 Prozent nach oben schmolz der Gewinn zum Handelsschluss auf ein mageres Prozent ab. Das Ergebnis der Untersuchung durch die Wirtschaftsprüfer von KPMG sorgte bei den Anlegern zunächst für Erleichterung. Die Immobiliengruppe sieht sich nun von Vorwürfen des systematischen Betrugs entlastet. Nach dem anfänglichen Kurssprung nahmen die Anleger jedoch wieder Gewinne mit.
Europaweit gerieten die Börsen vor dem Wochenende unter Druck. Der
EuroStoxx 50
Am Devisenmarkt rutschte der am Vortag sehr gefragte Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,79 Prozent am Vortag
auf 0,83 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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