FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach drei leicht schwächeren Börsentagen hat
der Dax am Mittwoch wieder zugelegt. Unterstützung
liefern Rekorde an Wall Street und Nasdaq in den USA am Vortag, wo
die Inflationsdaten für Juli positiv aufgenommen worden waren. Auch
die Börsen Asiens stiegen an diesem Morgen. Der japanische
Nikkei-Index erreichte dabei ebenfalls ein neues Rekordhoch. Zudem
wurden weitere Quartalsberichte von Unternehmen hierzulande
überwiegend positiv aufgenommen.
"Der Optimismus kennt aktuell keine Grenzen", konstatierte
Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Die Hoffnung auf
eine baldige Leitzinssenkung in den USA habe am Vortag neue Nahrung
erhalten. "Nach den Inflationsdaten wird die Wahrscheinlichkeit
sinkender Zinsen im September jetzt mit 96 Prozent gepreist."
Im frühen Handel legte der deutsche Leitindex um 0,8 Prozent auf
24.205 Punkte zu. Das vor rund einem Monat erreichte Rekordhoch von
24.639 Punkten bleibt erreichbar, auch wenn es im Bereich von 24.500
Punkten Widerstände gibt.
Der MDax stieg am Morgen um 0,6 Prozent auf 31.184
Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging
es um 0,6 Prozent auf 5.368 Zähler nach oben.
Geopolitisch richtet sich der Fokus an den Kapitalmärkten bereits
auf das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef
Wladimir Putin am Freitag. Europäer und der ukrainische Präsident
Wolodymyr Selenskyj befürchten, dass die Zukunft der Ukraine dabei
womöglich über ihre Köpfe hinweg entschieden werden könnte.
Die Aufmerksamkeit galt an diesem Morgen aber erst einmal
zahlreichen Unternehmen und ihren Quartalsberichten und Ausblicken.
Im Dax gab der Energieversorger Eon ein weitgehend
wie erwartet ausgefallenes Halbjahr bekannt und bestätigte die
Jahresziele. Der Fokus liegt laut JPMorgan nun vor allem auf der
nächsten Regulierungsperiode für Stromnetze in Deutschland.
Konstruktive Gespräche könnten nach Einschätzung der US-Bank im
nächsten Jahr zur Vorlage der Jahreszahlen zu einer Anhebung der
mittelfristigen Investitions- und Ergebniserwartungen führen. Die
Aktie legte um marktkonforme 0,5 Prozent zu.
Renk zogen im MDax um 2,5 Prozent hoch. Die weiter
hohen Ausgaben der Staaten für Verteidigung sorgten bei dem
Rüstungszulieferer für pralle Auftragsbücher. Das Neugeschäft legte
im ersten Halbjahr kräftig zu. Das gab auch Rheinmetall
im Dax Auftrieb. Das Papier stieg nach jüngsten
Rücksetzern ebenfalls um 2,5 Prozent. Hensoldt
gewannen 2,0 Prozent.
Tui gab an diesem Morgen zusätzliche Zahlen bekannt,
nachdem der Touristikkonzern bereits am Dienstagnachmittag Eckdaten
für die abgelaufenen neun Geschäftsmonate 2024/25 vorgelegt und die
Gewinnprognose angehoben hatte. Die Aktie, die daraufhin bereits am
Vortag um 3,5 Prozent gestiegen war, legte um weitere 1,6 Prozent
zu. Ströer büßten unterdessen nach laut Bernstein
"auf ganzer Linie" schwächerer Zahlen am MDax-Ende 3,6 Prozent ein.
Im SDax zogen vor allem Thyssenkrupp Nucera
, Sixt , Formycon ,
Deutsche Pfandbriefbank und Eckert & Ziegler
das Interesse auf sich. Beim
Medizintechnik-Unternehmen Eckert & Ziegler war es ein Aktiensplit,
der an diesem Tag vollzogen wurden. Alle anderen Unternehmen
enttäuschten mit schwachen Quartalszahlen und büßten zwischen 2,7
und 7,1 Prozent ein./ck/mis
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0106 2025-08-13/09:40
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