FRANKFURT (dpa-AFX) - Zahlreiche Unsicherheiten drängen am Mittwoch die Anleger am deutschen Aktienmarkt in die Defensive. Für den Dax bleibt daher der Widerstand bei 24.500 Punkten zunächst eine zu hohe Hürde. Der deutsche Leitindex sank in der ersten Handelsstunde um 0,81 Prozent auf 24.226 Punkte. Damit rückt das Rekordhoch von Mitte Juli bei 24.639 Punkten etwas weiter weg.

Der MDax verlor zur Wochenmitte 0,79 Prozent auf 30.740 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,5 Prozent nach.

Im US-Handel hatten am Dienstag vor allem Technologiewerte einen schweren Stand. Analyst Frank Sohlleder vom Broker ActivTrades sieht den Grund hierfür in einem etwas schwindenden Optimismus für eine Zinssenkung in den USA. Mit Spannung warten die Anleger auf die am Donnerstag beginnende Notenbankkonferenz in Jackson Hole und die Rede von Fed-Chef Jerome Powell.

Die Gipfel zur Beendigung des Ukraine-Krieges schienen die Anleger zudem nur als Lippenbekenntnisse zu werten, so Sohlleder weiter. Während offiziell von einer "historischen Chance" die Rede sei, setzten sich die Kampfhandlungen fort. "Diese Diskrepanz zwischen politischer Rhetorik und den Fakten vor Ort führt dazu, dass die Marktteilnehmer weiter in Lauerstellung verharren und positive Entwicklungen nicht einpreisen."

Die jüngste Schwäche bei Aktien von US-Chipkonzernen strahlte negativ ab auf die Papiere von Infineon . Der Kurs sank um 1,6 Prozent.

Rüstungswerte weiteten ihre Vortagesverluste aus. Rheinmetall und Hensoldt büßten jeweils 2 Prozent ein, Renk etwas weniger.

Die Titel des Düngerkonzerns K+S rutschten angesichts einer doppelten Abstufung von "Buy" auf "Sell" durch die Berenberg Bank um 3,5 Prozent ab.

TAG Immobilien verloren nach einer Kapitalerhöhung 1,6 Prozent. Carl Zeiss Meditec standen 1,7 Prozent tiefer und reagierten damit auf eine Gewinnwarnung des Schweizer Augenheilmittel-Konzerns Alcon ./ajx/jha/

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