PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Börsen haben sich
am Mittwoch mit zumeist leichten Gewinnen aus dem Handel
verabschiedet. Der nachgebende deutsche Dax war eine
negative Ausnahme, doch auf Eurozonen-Ebene verbuchte der EuroStoxx
50 nach seinem schwachen Vortag moderate Kursgewinne.
Der kontinentale Leitindex beendete den Handelstag 0,17 Prozent
höher bei 5.393,07 Punkten.
Die Sorge wegen politischer Unsicherheit in Frankreich, die am
Vortag belastet hatte, blieb auch zur Wochenmitte präsent. Die
Märkte konnte dies aber nicht mehr maßgeblich bewegen, in Paris
legte der Leitindex Cac 40 um 0,4 Prozent zu. Anleger
blieben auch vorsichtig vor den Quartalszahlen des KI-Schwergewichts
Nvidia , die nach US-Börsenschluss erwartet werden.
Außerhalb der Eurozone legte der schweizerische SMI
um 0,38 Prozent auf 12.207,12 Punkte zu. In Großbritannien schloss
der FTSE 100 0,11 Prozent tiefer bei 9.255,50
Zählern.
Am ehesten war die Lage in Frankreich noch Thema im Bankensektor,
dessen Teilindex mit 1,3 Prozent am deutlichsten
nachgab. Dies lag auch an Nachrichten aus Italien. So berichtete die
Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf Kreise, dass die
italienische Regierung offenbar eine weitere Übergewinnsteuer für
heimische Banken anstrebt, um damit den Haushalt zu stützen. Dies
belastete besonders ein italienisches Institut im EuroStoxx recht
deutlich: Intesa Sanpaolo verloren 2,5 Prozent.
Eine Stütze für den europäischen Gesamtmarkt waren Luxusgüterwerte:
Hermes und LVMH nahmen im EuroStoxx mit bis zu 3,2
Prozent Plus die Spitzenränge ein. Dies wurde in der Schweiz noch
übertrumpft von Richemont und Swatch
mit Anstiegen um 3,5 respektive 6,3 Prozent. Dafür verantwortlich
gemacht wurde der Uhrenhersteller, der sich in einer
Telefonkonferenz optimistisch zum Geschäftsverlauf in Nordamerika
geäußert habe. Dies habe die Sorgen vor den Auswirkungen der
Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump gemildert, hieß es am
Markt.
In London gewannen die Aktien des Sporteinzelhändlers JD Sports
nach Quartalszahlen und der Ankündigung von
Aktienrückkäufen 3,6 Prozent.
In Zürich verloren die Papiere von Givaudan 0,8
Prozent. Der Aromen- und Duftstoffkonzern gab die Strategie bis 2030
bekannt und meldete zudem den Rücktritt von Gilles Andrier nach 20
Jahren als Konzernchef. Analysten zeigen sich überrascht, dass mit
Christian Stammkoetter von Danone ein externer
Manager den Posten übernimmt./tih/he
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AXC0231 2025-08-27/18:24
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