HANNOVER (dpa-AFX) - Der Versicherungskonzern Talanx ist trotz hoher Katastrophenschäden bei seiner Tochter Hannover Rück mit einem Rekordgewinn ins Jahr gestartet. Die Waldbrände in Kalifornien kosteten Talanx im ersten Quartal bisher 640 Millionen Euro und waren einer der größten Naturkatastrophenschäden der Konzerngeschichte, wie der Versicherer am Donnerstag in Hannover mitteilte. Gute Geschäfte der Erstversicherungssparte machten die teuren Belastungen in der Rückversicherung mehr als wett.

Obwohl Talanx den Quartalsgewinn von 604 Millionen Euro schon Ende April auf Basis vorläufiger Zahlen bekannt gegeben hatte, wurden die Neuigkeiten an der Börse mit einem Kurssprung belohnt.

Bis zur Mittagszeit legte die Talanx-Aktie um mehr als dreieinhalb Prozent auf 108,70 Euro zu und gehörte damit zu den stärksten Gewinnern im MDax , dem Index der mittelgroßen Werte. Die Aktie der deutlich größeren Konkurrentin Allianz verlor hingegen fast drei Prozent an Wert, nachdem der Versicherungskonzern aus München trotz eines gut gelaufenen Tagesgeschäfts einen Gewinnrückgang gemeldet hatte.

Bei Talanx lief im ersten Quartal vor allem die Erstversicherung gut, das am ehesten mit der Allianz zu vergleichen ist. Die Sparte mit der Hauptmarke HDI trug 60 Prozent zum Konzerngewinn bei, während die Mehrheitsbeteiligung an der Hannover Rück nur auf 40 Prozent kam. Denn die Waldbrand-Schäden von Talanx entfielen fast komplett auf die Rückversicherungssparte und zehrten dort am Gewinn.

Talanx-Chef Torsten Leue zeigte sich bei der Zahlenvorlage nun zuversichtlich, den Gewinn des Unternehmens im Gesamtjahr wie geplant auf mehr als 2,1 Milliarden Euro nach oben zu treiben. Bis zum Jahr 2027 soll er weiter auf mehr als 2,5 Milliarden Euro steigen. Analysten haben für beide Jahre im Schnitt schon etwa 100 Millionen mehr auf dem Zettel./stw/mne/stk

 ISIN  DE0008404005  DE0008402215  DE000TLX1005

AXC0231 2025-05-15/12:59

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