BERGISCH GLADBACH (dpa-AFX) - Die auf den Mittelstand spezialisierte
Beteiligungsfirma Indus Holding hat im zweiten
Quartal wegen der schwachen Wirtschaftslage in Deutschland und im
Welthandel weniger verdient. Zwar legte der Umsatz im
Jahresvergleich um gut ein Prozent auf 434,2 Millionen Euro zu, wie
das Unternehmen am Dienstag in Bergisch-Gladbach mitteilte. Das um
Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Firmenwertabschreibungen sackte jedoch um gut ein Viertel auf 31,2
Millionen Euro ab. Die protektionistische US-Zollpolitik,
chinesische Exportkontrollen und der schwache US-Dollar lasten
derzeit auf dem Ergebnis. Unter dem Strich verdiente Indus 12,5
Millionen Euro nach 21,8 Millionen ein Jahr zuvor. Die Prognose
bestätigte das Management.
"Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sowohl in Deutschland als
auch in wichtigen Exportmärkten litt im ersten Halbjahr 2025 unter
der generellen Unsicherheit im Welthandel und den geopolitischen
Krisen", sagte Vorstandschef Johannes Schmidt. Er rechnet für den
Gesamtkonzern im laufenden Jahr weiter mit einem Umsatz zwischen
1,70 und 1,85 Milliarden Euro sowie einer bereinigten operativen
Marge von 7,5 bis 9 Prozent.
Die Indus-Aktie rutschte am Nachmittag als einer der schwächsten
Werte im SDax um gut zwei Prozent ab. Aktienexperte
Andreas Lipkow zufolge sind die Marktteilnehmer skeptisch, wie sich
die zukünftigen US-Extrazölle auf die Gesamtertragslage auswirken
und wie groß die Auswirkungen insgesamt sein werden. Es gebe noch zu
viele unbeantwortete Fragen und zugleich keine nachhaltigen
Anzeichen einer Trendumkehr hierzulande. "Die wirtschaftliche
Situation ist derzeit sehr fragil und das kann sich auch bei den
Beteiligungen der Indus Holding bemerkbar machen."/men/mis/he
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AXC0194 2025-08-12/16:23
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