Rolls-Royce setzt voll auf Expansion – doch gleichzeitig kappt der britische Triebwerkshersteller überraschend seine Diversity-Programme. Während ein neues Wartungszentrum in Istanbul die Wachstumsambitionen untermauert, sorgt der Rückzug von LGBTQ+-Initiativen für Diskussionen. Kann der Konzern diese Gegensätze vereinen und seinen Höhenflug an der Börse fortsetzen?

Mega-Deal in Istanbul: Triebwerkswartung im Großformat

Gemeinsam mit Turkish Technic baut Rolls-Royce am Istanbul Airport ein neues Wartungszentrum für Großtriebwerke – ein strategischer Coup. Ab 2027 sollen hier jährlich bis zu 200 Trent-Triebwerke der neuesten Generation gewartet werden, darunter die Modelle XWB-97 und 7000, die in Airbus A350 und A330neo fliegen.

Hintergrund ist der Mega-Auftrag von Turkish Airlines aus 2023: Die Fluggesellschaft ist mittlerweile weltweit größter Betreiber der XWB-Triebwerke. Das 700-Millionen-Dollar-Projekt soll nicht nur die Kapazitäten entlasten, sondern auch die Exporteinnahmen der Türkei deutlich steigern. "Ein wichtiger Meilenstein", betont Rolls-Royce-Manager Rob Watson – und ein klares Signal, dass der Konzern seine Marktführerschaft bei Großtriebwerken ausbauen will.

Kehrtwende bei Diversity-Programmen

Doch während die Geschäfte brummen, macht Rolls-Royce Schlagzeilen mit einem radikalen Kurswechsel: Die bisher geförderten LGBTQ+- und Diversity-Netzwerke im Unternehmen verlieren ihre offizielle Unterstützung. Hintergrund ist offenbar der Druck aus den USA, wo neue Gesetze gegen DEI-Initiativen (Diversity, Equity, Inclusion) erlassen wurden.

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Obwohl diese Regelungen nur für die USA gelten, zieht Rolls-Royce die Notbremse weltweit – und ersetzt die bisherigen Programme durch ein allgemeines "Employee Voice Network". Eine überraschende Kehrtwende für einen Konzern, der sich lange als Vorreiter für Vielfalt präsentierte. Die Frage bleibt: Wie wirkt sich dieser Schritt auf das Arbeitsklima und den Ruf als attraktiver Arbeitgeber aus?

Börse belohnt Wachstumskurs

An der Börse zeigt sich der Konzern derweil in Höchstform: Die Aktie notiert nur knapp unter ihrem Jahreshoch von 10 Euro und hat sich seit Mai 2024 fast verdoppelt. Die jüngsten Zahlen unterstreichen den Erfolg:

  • Flugstunden der Großtriebwerke liegen bei 110% des Niveaus von 2019
  • Erwarteter Jahresgewinn: 2,7 bis 2,9 Milliarden Pfund
  • Aktienrückkaufprogramm über 1 Milliarde Pfund läuft

Trotz des steilen Aufwärtstrends warnen einige Analysten vor Überhitzung: Bei einem KGV von 26 erscheint die Aktie nicht mehr ganz günstig. Doch solange die Triebwerksdivision boomt und das neue Istanbul-Projekt die Kapazitäten entlastet, dürfte Rolls-Royce weiter im Aufwind bleiben – Diversity-Debatte hin oder her.

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