Die Ölpreise haben am Montagvormittag klar nachgegeben. Gegen 10.45 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 65,20 US-Dollar und damit rund 1,4 Prozent weniger als zuletzt am vergangenen Freitag. Auch US-Öl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 1,4 Prozent auf 61,27 Dollar.

Nach dem starken Jahresstart gab es jüngst wieder Abschläge an den Ölmärkten zu beobachten. Zwar läuft die Konjunktur in den USA und in China deutlich besser. Auch in Europa mehren sich die Anzeichen einer konjunkturellen Erholung nach der Corona-Pandemie.

Jedoch lastet die angespannte Covid-Situation in Indien auf den Ölpreisen. Indien zählt zu den größten Ölverbrauchsländern weltweit. Daneben stiegen auch in Japan, einem weiteren wichtigen Rohölimporteur, die Corona-Neuinfektionszahlen zuletzt.

Wie der Commerzbank-Rohstoffexperte Eugen Weinberg in seinem Tagesausblick kommentiert, wiegen die belastenden Nachrichten am Montag schwerer als das ansonsten günstige Umfeld am Ölmarkt. Die gute Stimmung an den Finanzmärkten und der schwächere US-Dollar schlagen sich am bisherigen Handelstag somit nicht in höhere Ölpreisen nieder.

Der Preis für OPEC-Öl ist zuletzt etwas gestiegen. Wie das OPEC-Sekretariat in Wien am Montag mitteilte, wurde der Preis am Freitag mit 63,63 US-Dollar pro Barrel festgelegt. Zuvor lag er am Donnerstag bei 63,06 Dollar. Der OPEC-Preis setzt sich aus einem Korb von zwölf Sorten zusammen.

Der Goldpreis tendierte hingegen mit Aufschlägen. Gegen 10.45 Uhr wurde die Feinunze (31,10 Gramm) in London um 1.779,94 Dollar gehandelt (nach 1.774,80 Dollar am Freitag). Auch am Goldmarkt steht in dieser Woche die Zinsentscheidung der US-Notenbank im Fokus. Jedoch wird am Markt nicht mit einer geldpolitischen Richtungsänderung gerechnet.

pma/ger

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.