Die Ölpreise haben am Donnerstagvormittag etwas nachgelassen - allerdings von einem sehr hohen Niveau aus. Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 11.10 Uhr 85,07 US-Dollar und somit 0,87 Prozent weniger als am Vortag. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 0,84 Prozent auf 82,88 US-Dollar.

Die etwas gedämpfte Stimmung an den Aktienmärkten in Asien und Europa dürfte sich negativ auf die Ölpreise auswirken. Am Vortag waren die Rohölpreise hingegen erneut stark angestiegen. "Ausgelöst wurde der Preisanstieg durch einen bullishen Lagerbericht des US-Energieministeriums", schreibt der Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. "Dieser wies einen überraschenden Rückgang der US-Rohölbestände um 431 Tsd. Barrel aus, wohingegen das API am Vortag einen kräftigen Lageraufbau berichtet hatte."

Weiters dürften Aussagen des saudischen Energieministers Prinz Abdulaziz bin Salman den Ölpreis gestützt haben. Er hat Hoffnungen gedämpft, dass die OPEC+ das Ölangebot stärker anheben, schreiben die Commerzbank-Analysten.

Der Preis für ein Barrel OPEC-Öl ist am Mittwoch leicht gesunken und wurde mit 83,30 US-Dollar festgelegt, wie das OPEC-Sekretariat am Donnerstag mitteilte. Am Dienstag war der Preis noch mit 83,48 Dollar angegeben worden. Der OPEC-Preis setzt sich aus einem Korb von zwölf Sorten zusammen.

Der Preis für Gold ist am Donnerstagvormittag weiter gestiegen. In London kostete die Feinunze (31,10 Gramm) gegen 11.10 Uhr 1.785,15 US-Dollar, was einem Preisaufschlag von 0,21 Prozent entspricht.

"Unterstützung erhält Gold vom weiter schwächelnden US-Dollar sowie von Kommentaren verschiedener Fed-Vertreter, die kurzfristigen Zinserhöhungen eine Absage erteilt haben", schreibt Daniel Briesemann von der Commerzbank. "Dass der Bitcoin-Preis gestern ein Rekordhoch erreicht hat, scheint Gold nicht zuzusetzen."

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