Während die operativen Zahlen von Rogers Communications Stabilität und Wachstum signalisieren, zeigt die Aktie des kanadischen Telekommunikationsriesen eine enttäuschende Performance. Seit zwölf Monaten verlor der Titel etwa 14% an Wert – eine deutliche Diskrepanz zwischen Fundamentaldaten und Börsenbewertung.

Operative Stärke in schwierigem Umfeld

Im zweiten Quartal 2025 legten die Service-Erlöse um 2% im Jahresvergleich zu. Sowohl im Wireless- als auch im Kabelgeschäft verzeichnete das Unternehmen Zuwächse. Besonders stark performte der Medienbereich mit einem Plus von 10%, angeheizt durch hohe Zuschauerzahlen bei den NHL-Playoffs auf Sportsnet.

Das bereinigte EBITDA stieg ebenfalls um 2%, was die operative Effizienz unterstreicht. Der wirklich beeindruckende Wert: Der freie Cashflow schoss um 39% auf 925 Millionen Dollar nach oben. Diese solide Cash-Generierung bildet eine tragfähige Basis für die Dividendenzahlungen.

Bei den Kundenzahlen zeigt Rogers weiterhin Stärke:
* 35.000 neue Postpaid-Wireless-Kunden
* 26.000 neue Internetkunden
* Niedrige Kündigungsrate von nur 1%

Finanzielle Manöver und strategische Weichen

Die Bilanzgesundheit hat sich spürbar verbessert. Die Verschuldung sank auf das 3,6-fache – ein klares Zeichen für erfolgreiche Entschuldungsbemühungen. Diese Entwicklung folgt auf strategische Finanztransaktionen, darunter ein 6,7-Milliarden-Dollar-Netzwerkinvestment mit Blackstone unter Beteiligung führender kanadischer Investoren.

Zudem festigte Rogers seine Position als Mehrheitseigner von Maple Leaf Sports & Entertainment mit 75% Anteil. Damit kontrolliert der Konzern prestigeträchtige Sportassets wie die Toronto Maple Leafs, Toronto Raptors und Toronto FC.

Für das Gesamtjahr 2025 erwartet die Unternehmensführung einen freien Cashflow zwischen 3 und 3,2 Milliarden Dollar. Bei einer aktuellen Ausschüttungsquote von knapp über 70% bietet dies erheblichen Spielraum für stabile oder sogar wachsende Dividendenzahlungen.

Warum strafen Investoren den Titel ab?

Die fundamentale Stärke wirkt wie eine Insel in stürmischer See. Der anhaltende Abwärtstrend der Aktie wirft Fragen auf: Unterschätzen die Märkte das Potenziale oder sehen sie Risiken, die in den Zahlen nicht sichtbar werden?

Der kanadische Telekommunikationsmarkt bleibt ein hart umkämpftes Schlachtfeld. Große Mitbewerber und regionale Anbieter üben permanenten Preisdruck aus. Die Integration der Medien- und Sportassets stellt sich als komplexer Prozess dar, dessen Früchte möglicherweise erst langfristig geerntet werden können.

Hinzu kommt die anhaltende regulatorische Unsicherheit. Jede politische Kursänderung könnte die Preissetzungsmacht der Branche beeinträchtigen. Der Medienbereich bringt zudem saisonale Schwankungen mit sich, die für zusätzliche Volatilität bei den Ergebnissen sorgen könnten.

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