Vollautonome Fahrzeuge könnten langfristig den Verkehr revolutionieren: Staus könnten ebenso der Vergangenheit angehören wie die Parkplatzsuche. Für Verbraucher könnte sich das Mieten eines Robotaxis mehr rentieren als der Besitz eines eigenen Pkws, Lieferunternehmen können Platz- und Kosteneinsparungen für den Fahrer erwarten. Autohersteller, die die Technologie entwickeln, könnten Umsätze mit hohen Margen, die man sonst nur aus der Tech-Branche kennt, generieren. Ein Unternehmen, das auf der Jagd nach alledem ist, ist Volkswagen (WKN: 766403).

Denn getrennt vom Gesamtkonzern verfolgt auch die Nutzfahrzeugtochter der Wolfsburger eigenständig die Entwicklung von Robotaxis. Wie stehen die Erfolgsaussichten und Risiken für den Autohersteller? Wie groß ist das Potenzial für Volkswagen und die VW-Aktie?

Wird Volkswagen zum Softwareunternehmen?

Schon seit einigen Jahren sammelt die Volkswagen-Tochter Moia in Hamburg Erfahrungen mit neuen Mobilitätsdiensten. Derzeit handelt es sich dabei noch um klassische Sammeltaxis mit menschlichen Fahrern. Aber nach den Plänen des Autoherstellers sollen die Autos ab 2025 selbstständig fahren – zuerst noch mit Sicherheitsfahrer, später ohne, als vollautonomes Robotaxi.

In den Folgejahren soll das Robotaxi-Angebot der Volkswagen-Tochter in immer mehr Städten verfügbar werden. München ist ein aussichtsreicher Kandidat für die Nummer zwei.

Volkswagen kann Milliardenumsätze erwarten, sollte sich die eigene Robotaxi-Software am Markt etablieren. Denn es locken nicht nur Einnahmen aus dem Betrieb einer eigenen Flotte autonomer Fahrzeuge. Das Unternehmen könnte die selbstfahrenden Nutzfahrzeuge an Kunden verkaufen, insbesondere aus der Logistik- und Lieferbranche. Oder die Wolfsburger lizenzieren das System an andere Autohersteller, die keine Eigenentwicklung auf die Beine gestellt bekommen haben.

Aus all diesen potenziell milliardenstarken Robotaxi-Umsatzströmen kann Volkswagen hohe Gewinnmargen erwarten, wie sie derzeit Softwareunternehmen wie Alphabet oder Microsoft einnehmen.

Der Weg zum Robotaxi ist steinig

So groß die Chancen der Robotaxi-Entwicklung durch Volkswagen sind, so zahlreich sind auch die Probleme und Risiken.

Denn Volkswagen wird sich gegen Unternehmen durchsetzen müssen, die bereits über gewaltige Kompetenz in der Softwarebranche verfügen – etwa Alphabets Waymo, Mobileye von Intel oder auch Tesla.

Angesichts dieser starken Konkurrenz ist es mindestens fragwürdig, zu sehen, dass man sich im Volkswagen-Konzern an einer Doppelentwicklung des autonomen Fahrens versucht: Während die Nutzfahrzeugsparte der Wolfsburger mit Moia ihre Erfahrungen sammelt und gemeinsam mit dem Partner Argo AI Robotaxis zu entwickeln versucht, setzt Volkswagens Softwareeinheit Cariad auf eine Partnerschaft mit Bosch, um die Entwicklung des autonomen Fahrens voranzutreiben. Fokussierung sieht anders aus.

Anders als beispielsweise Tesla setzt Volkswagen außerdem nicht auf einen schnell skalierbaren Ansatz zum Roll-out seiner Robotaxis. Jede einzelne Stadt, in der der autonome Fahrdienst von Moia angeboten werden soll, muss zunächst in eine zentimetergenaue, virtuelle 3D-Welt überführt werden. Möglicherweise wird sich der Autohersteller nur in einigen Städten durchsetzen können.

Zudem hängt Robotaxis der Ruf nach, dass sie stets „in einigen Jahren“ verfügbar sein werden. Wenngleich viele Unternehmen in den letzten Jahren deutliche Fortschritte bei der Entwicklung des autonomen Fahrens gemacht haben, wird mit jedem dieser Fortschritte auch immer mehr sichtbar, wie schwierig das zu lösende Problem eigentlich ist.

Autohersteller der Zukunft

Es aufgrund all dieser Risiken gar nicht erst zu probieren mit der Robotaxi-Entwicklung, wäre allerdings der falsche Weg. Volkswagen setzt große Stücke auf Zukunftstechnologien und ist bei den großen Trends der Autobranche vorne mit dabei. Investoren der VW-Aktie wissen, was sie bekommen, wenn sie in den Autohersteller investieren.

Der Artikel Robotaxis ab 2025: Dieser DAX-Autohersteller gibt Vollgas beim autonomen Fahren ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Alphabet (C-Aktien) und Tesla. Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A- und C-Aktien), Intel, Microsoft, Tesla und Volkswagen AG. The Motley Fool empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2023 $57.50 Calls auf Intel und Short January 2023 $57.50 Puts auf Intel.

Motley Fool Deutschland 2022