Der Bergbauriese Rio Tinto steht an mehreren Fronten vor entscheidenden Weichenstellungen. Während ein neues Kupferprojekt in Australien Fahrt aufnimmt, kämpft das Unternehmen mit Qualitätsproblemen bei seinem Flaggschiff-Produkt Eisenerz – und ein Gerichtsurteil in den USA könnte die strategische Ausrichtung des Konzerns maßgeblich beeinflussen.

Kupfer-Joint-Venture bringt frisches Kapital

Rio Tinto hat mit dem japanischen Partner Sumitomo Metal Mining eine wichtige Hürde genommen: Für das Winu-Kupfer-Gold-Projekt in Westaustralien wurde nun das Joint-Venture finalisiert. Sumitomo übernimmt 30 Prozent der Anteile und zahlt zunächst 195 Millionen Dollar – weitere 235 Millionen könnten folgen, abhängig von Projektfortschritten.

Die Entwicklung des vielversprechenden Vorkommens kommt zur rechten Zeit. Kupfer gilt als Schlüsselrohstoff für die Energiewende, die Nachfrage steigt kontinuierlich. Eine Machbarkeitsstudie soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Eisenerz-Qualität unter Druck

Doch nicht alle Nachrichten sind positiv: Bei seinem wichtigsten Produkt, dem Pilbara Blend Eisenerz, muss Rio Tinto die Qualitätsstandards nach unten korrigieren. Der Eisengehalt sinkt von 61,6 auf 60,8 Prozent – eine Reaktion auf schwindende Rohstoffqualitäten und Kundenwünsche.

Marktbeobachter sehen darin ein klares Zeichen für die Herausforderungen des Konzerns. Schon zuvor hatte Rio Tinto vermehrt niedrigere Qualitäten nach China geliefert, offenbar um die Qualität des Premiumprodukts zu stabilisieren. Ob diese Strategie langfristig trägt, bleibt fraglich.

Gerichtsentscheidung mit Milliardenpotenzial

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Besonders spannend wird die heutige Entscheidung eines US-Bundesrichters zum Resolution-Kupferprojekt in Arizona. Das Urteil könnte den Weg für eine der größten Kupferminen Nordamerikas ebnen – ein Joint-Venture mit BHP.

Doch der Widerstand ist heftig: Native American Gruppen wehren sich aus religiösen Gründen gegen das Vorhaben. Rio Tinto argumentiert mit nationalen Interessen und Energiesicherheit. Allein die Wartungskosten des Projekts belaufen sich auf monatlich 11 Millionen Dollar.

Sollte das Urteil positiv ausfallen, könnte der Landtransfer bereits im Juni erfolgen. Doch selbst dann wären noch weitere Genehmigungshürden zu nehmen. Für Rio Tinto geht es um nicht weniger als den Zugang zu einem der größten unerschlossenen Kupfervorkommen der Welt.

China als wildcard

Im Hintergrund bleibt China der entscheidende Unsicherheitsfaktor. Der wichtigste Abnehmer von Industriemetallen könnte mit einer leicht verbesserten Konjunkturprognose für 2025 überraschen. JPMorgan hält die Aktie weiterhin für übergewichtig – doch Wetterextreme und Lieferengpässe bei Eisenerz zeigen, wie fragil die Lage bleibt.

Rio Tinto steht an einem Scheideweg: Gelingt der strategische Schwenk hin zu zukunftsträchtigen Metallen wie Kupfer? Oder wird das Unternehmen von den Problemen im Kerngeschäft mit Eisenerz ausgebremst? Die kommenden Wochen könnten die Richtung vorgeben.

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