Rio Tinto Aktie: Zitterpartie um Schlüssel-Standort
Rio Tinto steht vor einer kritischen Entscheidung über den Bell Bay-Standort in Tasmanien. Der Aluminiumriese kämpft mit Verlusten und unklarer Energieversorgung, während andere Projekte vorankommen.
Wird der Aluminium-Riese einen seiner wichtigsten Produktionsstandorte opfern müssen? Seit sechs Jahren ringt Rio Tinto erfolglos um eine neue Stromversorgung für sein Bell Bay-Werk in Tasmanien – jetzt läuft die Zeit davon. Die Entscheidung über die Zukunft des Standorts könnte weitreichende Folgen haben.
Machtpoker um Energieverträge
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Der aktuelle Stromliefervertrag für die Bell Bay-Schmelze läuft in acht Monaten aus. Ohne neue Vereinbarung droht das Aus: Rio Tinto hat die australische Börsenaufsicht bereits über diese "erhebliche Unsicherheit" informiert. Möglich ist alles – vom Weiterbetrieb bis zur vollständigen Schließung.
Das Werk beschäftigt rund 500 Mitarbeiter und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region. Paradoxerweise passt es eigentlich perfekt in Rio Tintos Klimastrategie, wird es doch mit kohlenstoffarmem Wasserkraftstrom betrieben. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: 2023 verbuchte Bell Bay wohl einen Verlust von 52,3 Millionen US-Dollar.
Großprojekte als Lichtblick
Während die Bell Bay-Frage ungelöst ist, treibt Rio Tinto andere Vorhaben voran:
- Das Simandou-Eisenerzprojekt in Guinea liegt im Plan
- Im australischen Pilbara-Gebiet wurde die erste Erzförderung im Western Range-Projekt erreicht
- 1,8 Milliarden Dollar fließen in das Brockman Syncline 1-Projekt, das 2027 starten soll
Besonders spannend: Mit "Rio Tinto Lithium" steigt der Konzern nun offensiv in den Batterierohstoff-Markt ein. Die jüngst übernommenen Arcadium-Assets kombiniert mit dem Rincon-Projekt könnten sich als strategischer Schachzug erweisen – gerade in einer Phase niedriger Bewertungen.
Die Aktie notiert derzeit bei 54,04 Euro, nachdem sie zuletzt leicht zulegen konnte. Doch die Unsicherheiten um Bell Bay und die langfristige Schuldenlast von 4,9 Milliarden Dollar lasten weiter auf dem Kurs. Wird Rio Tinto den Spagat zwischen Kostendruck und Wachstumsinvestitionen meistern?
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