Fünf Jahre nach dem verheerenden Vorfall um die Juukan-Felsüberhänge, der weltweit für Empörung sorgte und das Ansehen des Rohstoffgiganten schwer beschädigte, versucht Rio Tinto nun, die Weichen neu zu stellen. Ein frisches Abkommen mit der indigenen Gruppe der Puutu Kunti Kurrama and Pinikura (PKKP) in Australien soll die Zusammenarbeit auf eine neue Grundlage stellen. Doch was bedeutet dieser Schritt wirklich?

Der Pakt gegen das Vergessen

Im Kern dieser neuen Vereinbarung steht der Schutz kulturell bedeutsamer Stätten. Der Konzern verpflichtet sich, bei sämtlichen Vorhaben, die das Erbe der Ureinwohner tangieren könnten, eng mit den PKKP zusammenzuarbeiten. Das betrifft nicht nur aktive Minen, sondern Pioniermunition auch bereits die Explorationsphasen für neue Rohstoffvorkommen. Man will aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben und künftig sicherstellen, dass heilige Orte unangetastet bleiben, selbst wenn in ihrer Nähe nach Bodenschätzen gegraben wird. Es ist der Versuch, transparent und im Dialog zu agieren, bevor Fakten geschaffen werden, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.

Die tiefen Narben von Juukan Gorge

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Zur Erinnerung: Vor rund fünf Jahren sprengte Rio Tinto in der Pilbara-Region Westaustraliens zwei 46.000 Jahre alte Felsüberhänge, die Juukan Gorge. Diese Stätten waren nicht nur von unschätzbarem kulturhistorischem Wert für die traditionellen Eigentümer, sondern reich an Zeugnissen frühester menschlicher Besiedlung. Der Aufschrei war international, der Schaden immens. Die Konsequenz waren nicht nur ein massiver Reputationsverlust, sondern auch personelle Veränderungen an der Spitze des Unternehmens – allen voran der damalige Vorstandschef Jean-Sébastien Jacques musste seinen Hut nehmen. Kein Wunder also, dass man nun alles daransetzt, ein solches Desaster nicht zu wiederholen.

Investoren blicken kritisch auf ESG

Doch was bewegt den Konzern abseits des reinen Gewissens? Solche Vereinbarungen sind längst mehr als nur Imagepflege. Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) rücken immer stärker in den Fokus von Investoren. Die Zerstörung von Kulturgut oder rücksichtsloser Abbau sind Gift für jede Nachhaltigkeitsbilanz und können institutionelle Anleger durchaus abschrecken. Die Bergbauindustrie, ohnehin von manchen als problematisch wahrgenommen, steht unter massivem Druck, verantwortungsvoller zu handeln. Die neue Kooperation mit der PKKP ist somit auch ein Signal an den Kapitalmarkt: Man nimmt die Sorgen ernst und ist gewillt, die eigene Praxis zu ändern. Es bleibt die Frage, ob dieser Pakt ausreicht, um das verlorene Vertrauen nachhaltig zurückzugewinnen und die Geister der Vergangenheit endgültig zu bannen. Das dürfte spannend werden.

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