Die Aktie von Rio Tinto notiert derzeit bei 58,38 Euro und liegt damit rund 13,6 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 67,56 Euro, das am 21. Mai 2024 erreicht wurde. Der Bergbaukonzern ist in den letzten Monaten mit mehreren bedeutenden Entwicklungen konfrontiert worden, die seine Geschäftstätigkeit und Marktposition beeinflussen.

Rio Tinto hat eine substanzielle Erweiterung der Brockman Syncline 1 Mine in der Pilbara-Region Westaustraliens angekündigt. Das Projekt sieht Investitionen von rund 1,8 Milliarden US-Dollar vor und soll die Lebensdauer der Mine um mehr als 20 Jahre verlängern. Die Erweiterung umfasst den Bau neuer Förder- und Verarbeitungsanlagen sowie erhebliche Infrastrukturverbesserungen. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen, wobei die ersten Erzlieferungen für 2027 geplant sind.

Parallel dazu treibt Rio Tinto die Entwicklung der Oyu Tolgoi Kupfermine in der Mongolei voran. Nach Jahren der Verzögerungen und politischen Spannungen wurde die unterirdische Erweiterung der Mine im März 2023 in Betrieb genommen. Bei voller Produktion wird Oyu Tolgoi voraussichtlich zur viertgrößten Kupfermine der Welt aufsteigen mit einer jährlichen Produktion von über 500.000 Tonnen Kupferkonzentrat.

Finanzielle Beiträge und betriebliche Herausforderungen

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Rio Tinto hat angekündigt, etwa 2,4 Milliarden US-Dollar an Steuern und Lizenzgebühren an die westaustralische Regierung für das Geschäftsjahr 2024 zu entrichten. Diese Summe entspricht etwa 7,5 Prozent des gesamten Staatsbudgets von Westaustralien. Darüber hinaus hat das Unternehmen erhebliche Investitionen in lokale Gemeinschaftsprojekte getätigt, darunter Gesundheitsprogramme für indigene Bevölkerungsgruppen und Bildungsinitiativen in den Regionen seiner Bergbauaktivitäten.

Der Konzern sieht sich jedoch mit erheblichen operativen Herausforderungen konfrontiert. Im letzten Quartal verzeichnete Rio Tinto einen unerwarteten Rückgang der Eisenerzproduktion um 5 Prozent, hauptsächlich bedingt durch anhaltende logistische Probleme und Wetterereignisse in der Pilbara-Region. Zudem steht das Unternehmen weiterhin unter Druck wegen der Zerstörung von kulturell bedeutsamen Stätten der Aborigines in der Juukan-Schlucht im Jahr 2020, was zu strengeren Umwelt- und Kulturschutzauflagen sowie verstärkter Überwachung durch Behörden geführt hat.

Erneuerbare Energien und Unternehmensstruktur

Rio Tinto intensiviert seine Bemühungen im Bereich erneuerbarer Energien mit der Ankündigung eines 1,5-Milliarden-US-Dollar-Programms zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks seiner Betriebe in Australien. Das Projekt umfasst den Bau von Solar- und Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von 4 Gigawatt bis 2030, wodurch die Emissionen des Unternehmens um geschätzte 30 Prozent gesenkt werden sollen. In Zusammenarbeit mit den australischen und westaustralischen Regierungen werden auch Investitionen in grünen Wasserstoff als potenzielle langfristige Energiequelle für Bergbauoperationen erkundet.

Der Bergbauriese hat außerdem eine umfassende Überprüfung seiner Unternehmensstruktur eingeleitet. Diese strategische Bewertung zielt darauf ab, die Effizienz zu steigern und die organisatorische Agilität zu verbessern, während gleichzeitig Kosteneinsparungen von jährlich etwa 500 Millionen US-Dollar angestrebt werden. Als Teil dieser Neuausrichtung plant Rio Tinto, nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte zu veräußern und mehr Ressourcen auf Kupfer, Lithium und andere für die Energiewende kritische Mineralien zu konzentrieren.

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