Rheinmetall-Aktie: Explosion kann kommen!

Die Rüstung boomt. Und Rheinmetall schafft Kapazitäten, die auf das Unternehmen einprasselnde Auftragsflut abzuarbeiten. Hier kommt nun Volkswagen mit ins Spiel:
Rheinmetall und das VW-Werk Osnabrück
Rheinmetall und der Volkswagen-Konzern pflegen bereits eine Zusammenarbeit und loten eine vertiefte Kooperation im Rüstungsbereich aus. Ein zentraler Punkt dabei ist das VW-Werk in Osnabrück.
Das Interesse an Osnabrück
Das VW-Werk Osnabrück steht vor Herausforderungen, da die Produktion des T-Roc Cabrios und einiger Porsche-Modelle in den nächsten Jahren ausläuft. Rheinmetall zeigt großes Interesse an diesem Standort, um die dringend benötigten Produktionskapazitäten für Rüstungsgüter zu erweitern. Rheinmetall-Chef Armin Papperger hat das Werk bereits besichtigt und sieht es als "sehr geeignet" für eine mögliche Umstellung auf militärische Fertigung. Diskutiert wird die Produktion von Komponenten wie Fahrerkabinen oder sogar Teilen für gepanzerte Fahrzeuge. Der Vorteil: Die vorhandene Infrastruktur und die qualifizierten Mitarbeiter könnten genutzt werden, statt neue Werke zu bauen.
Bestehende Kooperation und Hintergründe
Die Zusammenarbeit zwischen Rheinmetall und dem Volkswagen-Konzern im Bereich Militärfahrzeuge ist keine neue Entwicklung, sondern basiert auf einem bereits seit 2010 bestehenden und erfolgreichen Joint Venture namens Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV). Dieses Unternehmen ist ein Schlüsselakteur in der Versorgung von Streitkräften weltweit mit militärischen Nutzfahrzeugen.
Die Motivation für eine weitere Zusammenarbeit ist klar: Rheinmetall verzeichnet eine stark gestiegene Nachfrage nach Rüstungsgütern und hat volle Auftragsbücher. Volkswagen wiederum ist offen für militärische Projekte, um die Auslastung seiner Werke zu sichern und neue Geschäftsbereiche zu erschließen. Obwohl die Umrüstung eines Pkw-Werks komplex wäre, sehen beide Seiten massive Synergien. Konkrete Entscheidungen für das Werk Osnabrück stehen allerdings noch aus.