Rheinmetall Aktie: Bremsspuren werden sichtbar

Der Düsseldorfer Rüstungskonzern verliert trotz anhaltenden Rüstungsbooms merklich an Tempo. Die am Donnerstag vorgelegten Quartalszahlen zeigen zwar weiterhin Wachstum, doch die Dynamik schwächt sich ab. Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal um 8,9 Prozent auf 2,43 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis nur noch um magere 2,2 Prozent auf 276 Millionen Euro zulegte.
Besonders ins Auge sticht der Rückgang der operativen Marge von 12,1 auf 11,3 Prozent. Ein deutliches Warnsignal für Anleger, die bislang auf kontinuierlich steigende Profitabilität gesetzt hatten. Der Kurs reagierte prompt: Im vorbörslichen Handel auf Tradegate sackte die Aktie zeitweise um 1,77 Prozent auf 1.752 Euro ab.
Aufträge lassen auf sich warten
Noch problematischer entwickelt sich der Auftragseingang. Die sogenannte Nomination - ein wichtiger Indikator für zukünftige Geschäfte - brach dramatisch von 11,44 Milliarden Euro im Vorjahr auf nur noch 2,64 Milliarden Euro ein. Ein Rückgang um mehr als drei Viertel, der selbst optimistische Anleger nachdenklich stimmen dürfte.
Das Management führt diese Entwicklung auf verzögerte Auftragsvergaben nach den deutschen Neuwahlen zurück. Außerdem machten sich Vorzieheffekte aus dem Vorjahr bemerkbar. Dennoch bleiben Zweifel, ob die politischen Unwägbarkeiten die gesamte Schwäche erklären können.
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Prognose steht - aber wie lange noch?
Trotz der enttäuschenden Kennziffern hält der Konzern an seiner Jahresprognose fest. Für 2025 erwartet die Führung weiterhin ein Umsatzplus von 25 bis 30 Prozent und eine operative Marge von etwa 15,5 Prozent. Diese Ziele erscheinen angesichts der aktuellen Entwicklung jedoch zunehmend ambitioniert.
Das Unternehmen selbst stellt bereits eine mögliche Anpassung der Ziele in Aussicht, sollte sich die geplante europäische Aufrüstung konkretisieren. Ein klares Eingeständnis, dass die bisherigen Planungen auf wackeligeren Beinen stehen als ursprünglich kalkuliert.
Die Analysten zeigten sich von den Quartalsergebnissen wenig begeistert - sämtliche Kennziffern blieben hinter den Erwartungen zurück. Für eine Aktie, die in den vergangenen Jahren als Profiteur geopolitischer Spannungen galt, ein deutlicher Dämpfer.
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