Trotz klarer Kaufzeichen an der Börse hagelt es Kritik von der Analystenbank: Die Renk-Aktie kämpft mit einer paradoxen Situation – steigende Kurse treffen auf wachsende Bewertungsbedenken.

Frühlingserwachen an der Börse

Heute legte das Wertpapier im XETRA-Handel zeitweise bis zu 2,9% zu und kratzte an der 59-Euro-Marke. Auch im weiteren Tagesverlauf behauptete sich das Papier im Plus, wenn auch mit reduzierter Dynamik. Doch der Schein trügt:

  • Kursziel unter aktuellem Niveau: Hauck Aufhäuser belässt das Ziel bei 55 Euro – fast 5% unter dem aktuellen Stand
  • Rating-Dämpfer: Das Institut korrigierte seine Empfehlung von "Buy" auf "Hold"
  • Übernahmepoker: KNDS bietet indikativ 58 Euro, während Triton 65 Euro fordert – ein Spannungsfeld von 12%

Fundamentale Stärke vs. Bewertungsrisiko

Die jüngsten operativen Zahlen sprechen eine klare Sprache:

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  • Auftragseingang 2024: +42% auf 1,4 Mrd. Euro
  • Bereinigtes EBIT: +26% auf 189 Mio. Euro
  • EBIT-Marge: 16,6%
  • Netto-Cash-Position: 110 Mio. Euro

Doch genau diese Stärke könnte zum Problem werden: "Die positive Entwicklung ist bereits eingepreist", signalisiert die Herabstufung. Am 14. Mai liefern die Quartalszahlen den nächsten Bewertungsanker.

MDAX-Effekt und Übernahmepoker

Seit März im MDAX notierend, profitiert der Rüstungsspezialist von erhöhter Aufmerksamkeit institutioneller Investoren. Gleichzeitig brodelt der Übernahmestress:

  • KNDS hält 25%, Triton kontrolliert 35%
  • Preisgefälle: 58 vs. 65 Euro
  • Netto-Cash als Verhandlungshebel

Die Aktie tanzt damit auf mehreren Hochzeiten – zwischen operativer Stärke, Bewertungszweifeln und spekulativem Übernahmecharme. Ein explosives Cocktail, das weiter für Bewegung sorgen dürfte.

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