Renk Aktie: Verdopplung in Sicht?

Der Rüstungskonzern Renk Group schockt mit einer ungewöhnlich ambitionierten Ansage: Das Unternehmen will seinen Umsatz mittelfristig auf zwei Milliarden Euro verdoppeln. Gleichzeitig vollzieht der frisch an der Börse notierte Antriebsspezialist einen wichtigen Führungswechsel im Vorstand. Doch können solch aggressive Wachstumsziele in der aktuellen Marktlage überhaupt erreicht werden?
Aggressive Wachstumsstrategie: Jährlich 15% mehr Umsatz
Auf seinem ersten Kapitalmarkttag präsentierte Renk eine beeindruckende Vision: Der Konzernumsatz soll durch jährliches Wachstum von 15% auf rund zwei Milliarden Euro klettern. CEO Susanne Wiegand begründete die Expansion mit den verschärften geopolitischen Spannungen: "Streitkräfte weltweit stehen vor der Herausforderung, ihre Ausrüstung zu modernisieren und Fähigkeitslücken zu schließen."
Das organische Wachstum soll hauptsächlich aus dem Segment Vehicle Mobility Solutions sowie dem Marine- und Aftermarket-Geschäft kommen. Mit einem bereits prall gefüllten Auftragsbestand von über vier Milliarden Euro scheint das Fundament vorhanden.
Strategische Weichenstellung: QinetiQ-Partnership und neue CFO
Parallel zu den Wachstumsplänen sicherte sich Renk eine strategische Partnerschaft mit dem Verteidigungs-Spezialisten QinetiQ. Die Kooperation fokussiert sich auf Hybridisierungskonzepte und unbemannte Bodenfahrzeuge – genau jene Zukunftstechnologien, die das Militär der nächsten Generation prägen dürften.
Gleichzeitig vollzog das Unternehmen einen wichtigen Führungswechsel: Zentrale Personalien:
- Christian Schulz verlässt die CFO-Position aus persönlichen Gründen
- Anja Mänz-Siebje übernimmt als neue CFO und IT-Chefin
- Nahtloser Übergang zum 1. Oktober geplant
- Neue CFO kennt das Unternehmen bereits als bisherige Leiterin Corporate Finance
Defense Super-Cycle als Wachstumstreiber
Renk profitiert vom sogenannten "Defense Super-Cycle" – einem anhaltenden Boom bei den globalen Verteidigungsausgaben. COO Dr. Alexander Sagel setzt dabei auf drei Technologie-Säulen: Elektrifizierung, Hybridisierung und Digitalisierung. "Die Verbesserung der Mobilität von Streitkräften wird in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen", betonte er.
Die bereits angelaufene Internationalisierung der Produktion soll zusätzliche Synergien schaffen. Nach dem Erfolg in Augsburg wird nun die Transformation am US-Standort Muskegon vorangetrieben.
Kann das klappen?
Die designierte CFO Mänz-Siebje zeigte sich optimistisch: "Wir haben geliefert, was wir versprochen haben." Die starken Halbjahresergebnisse 2024 mit Rekordzahlen untermauern diese Zuversicht. Analysten bewerten sowohl die klare Wachstumsstrategie als auch den reibungslosen Führungswechsel positiv.
Mit einer Volatilität von knapp 48% zeigt die Aktie allerdings, dass der Markt die ambitionierten Ziele durchaus kritisch hinterfragt. Ob die Verdopplung des Umsatzes gelingt, hängt letztendlich davon ab, ob die geopolitischen Spannungen die Rüstungsausgaben weiter antreiben – und Renk seinen technologischen Vorsprung verteidigen kann.
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