Nach einer scharfen Korrekturphase, die den Kurs zeitweise unter die psychologisch wichtige 50-Euro-Marke drückte, melden sich die Käufer zurück. Gleich drei fundamentale Treiber sorgen derzeit für eine Neubewertung des Augsburger Getriebe-Spezialisten: Prominente Analysten-Upgrades treffen auf strategische Militäraufträge und politische Milliarden-Pakete. Die jüngste Talfahrt scheint damit gestoppt.

Die aktuelle Lage im Überblick:

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  • Analysten-Votum: Citigroup und Bank of America stufen auf "Buy" hoch.
  • Auftragslage: Neuer strategischer Deal mit der niederländischen Armee.
  • Politik: Bundeswehr plant Beschaffung von 200 weiteren Puma-Panzern.
  • Kursreaktion: Ein Plus von 16,38 % in den letzten sieben Tagen signalisiert eine Gegenbewegung.

Wall Street bläst zur Attacke

Der stärkste Rückenwind für die laufende Erholung kommt von führenden US-Banken. Die Citigroup hob ihre Bewertung von "Neutral" auf "Buy" an und bestätigte ein Kursziel von 65 Euro. Analyst Charles Armitage begründet diesen Optimismus mit einer strukturellen Veränderung: Die europäischen Verteidigungsausgaben werden nach seiner Einschätzung dauerhaft steigen – unabhängig vom Ausgang des Ukraine-Kriegs. Die vorangegangenen Kursverluste, ausgelöst durch geopolitische Unsicherheiten, hält die Bank für überzogen.

Unterstützung erhält dieses Szenario durch die Bank of America (BofA). Auch hier strichen die Experten ihre bisherige "Underperform"-Empfehlung und raten nun mit einem Ziel von 60,50 Euro zum Einstieg. Diese doppelte Bestätigung durch institutionelle Schwergewichte hat das Vertrauen in den Titel spürbar gestärkt.

Strategische Relevanz in Europa

Dass Renk operativ liefert, beweist ein neuer Abschluss mit den niederländischen Streitkräften. Die Unternehmenstochter RENK Test System GmbH liefert hochmoderne Prüfsysteme für das neue "Technology Center Land".

Obwohl das Auftragsvolumen im zweistelligen Millionenbereich im Konzernkontext moderat erscheint, ist die strategische Signalwirkung hoch. Die Systeme ermöglichen der niederländischen Armee die eigenständige Wartung ihrer Leopard-2-Kampfpanzer und CV90-Schützenpanzer. Dies unterstreicht die technologische Unverzichtbarkeit von Renk für die Instandhaltung moderner NATO-Flotten.

Milliarden-Paket aus Berlin

Zusätzliche Fantasie liefert die aktuelle Haushaltsplanung in Deutschland. Auf der "Bestellliste" der Bundeswehr, die dem Haushaltsausschuss vorliegt, befinden sich 29 Rüstungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von rund 52 Milliarden Euro.

Besonders relevant für die Augsburger: Die geplante Beschaffung von 200 weiteren Schützenpanzern Puma für etwa 4 Milliarden Euro. Da Renk die hochkomplexen Getriebesysteme für den Puma liefert, profitiert das Unternehmen direkt von diesem Vorhaben. Die finale Billigung dieser Projekte gilt als entscheidender Katalysator für die gesamte Branche zum Jahresende.

Bodenbildung und Ausblick

Die Kombination aus technischer Gegenreaktion und fundamentalen Kaufargumenten zeigt Wirkung am Chart. Mit einem Schlusskurs von 57,81 Euro am Dienstag konnte sich die Aktie deutlich von ihren Tiefstständen lösen. Zwar notiert das Papier noch unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 61,07 Euro, doch das Momentum hat sich gedreht. Der Markt preist nun ein, dass die Auftragsbücher der Rüstungsindustrie auf Jahre gefüllt bleiben dürften. Sollte die Erholung anhalten und die Marke von 60 Euro zurückerobert werden, rücken die Kursziele der US-Banken wieder in greifbare Nähe.

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