Der Rüstungszulieferer legt nach wochenlanger Schwäche eine bemerkenswerte Aufholjagd hin. Treiber sind ein Upgrade der Citigroup und ein Millionenauftrag aus den Niederlanden. Die Analysten sehen die Bewertungslücke zum Sektor als Einstiegschance – trotz der massiven Kursverluste der vergangenen Monate.

Die wichtigsten Fakten:

  • Citigroup hebt Rating auf "Buy" – erwartet 25% Kurspotenzial
  • Niederländische Armee vergibt Großauftrag im zweistelligen Millionenbereich
  • Mehrheit der Analysten empfiehlt die Aktie zum Kauf
  • Durchschnittliches Kursziel liegt bei 68 Euro

Citi dreht auf Kaufen

Die Citigroup hat die Renk Aktie von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft. Grund: Die deutliche Underperformance der vergangenen Monate habe eine Bewertungslücke zum Rüstungssektor aufgerissen, die nun nicht mehr gerechtfertigt sei. Das Kursziel bleibt bei 65 Euro – was einem Potenzial von rund 25 Prozent entspricht.

Die Analysten stützen ihre Einschätzung auf ein DCF-Modell mit ambitionierten Annahmen: ein fünfjähriges Gewinnwachstum von 17 Prozent pro Jahr und eine langfristige Wachstumsrate von 8 Prozent bis 2034. Die erwartete Cash Conversion liegt bei 91 Prozent.

Niederlande ordern Testsysteme

Die Renk-Tochter RTS GmbH hat einen Großauftrag vom niederländischen Militär an Land gezogen. Das Army Maintenance and Logistics Command beauftragte das Unternehmen mit der Lieferung moderner Testsysteme für Militärfahrzeuge. Das Auftragsvolumen bewegt sich im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

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Konkret geht es um einen 1.500-kW-Antriebsstrang-Prüfstand und drei Motorprüfstände in den Leistungsklassen 1.500 kW, 700 kW und 350 kW. Die Systeme decken das gesamte Fahrzeugportfolio der niederländischen Armee ab – vom Leopard 2 Kampfpanzer bis zu leichten Radfahrzeugen.

Analystenchor wird lauter

Die Citigroup reiht sich in eine wachsende Zahl positiver Einschätzungen ein. Bank of America hatte die Aktie erst Anfang Dezember auf "Buy" mit Kursziel 60,50 Euro hochgestuft. JPMorgan empfiehlt mit "Overweight" und Kursziel 90 Euro weiterhin den Kauf. Jefferies sieht das faire Niveau bei 80 Euro, Berenberg sogar bei 84 Euro. Der Analystenkonsens liegt deutlich über dem aktuellen Kursniveau.

Operative Zahlen überzeugen

Die Neunmonatszahlen 2025 untermauern die positive Einschätzung der Analysten. Der Umsatz kletterte um 19,2 Prozent auf 928 Millionen Euro. Der Auftragseingang legte noch deutlicher zu – plus 45,2 Prozent auf 1,246 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT stieg um 25,5 Prozent auf 141 Millionen Euro bei einer Marge von 15,2 Prozent. Der Auftragsbestand erreichte mit 6,4 Milliarden Euro ein Rekordniveau.

Das Management bestätigte die Jahresprognose: Umsatz von über 1,3 Milliarden Euro und bereinigtes EBIT zwischen 210 und 235 Millionen Euro.

Erholung nach scharfer Korrektur

Die aktuelle Gegenbewegung folgt auf einen drastischen Kursrutsch. In den vergangenen sechs Monaten verlor die Renk Aktie rund 38 Prozent und damit deutlich mehr als der Rüstungssektor insgesamt. Bank of America sieht die Bewertung nun wieder auf Sektor-Niveau – bei gleichzeitig attraktiverem Wachstumsprofil und höherem Margenpotenzial.

Die Citigroup weist allerdings auf Risiken hin: die begrenzte Historie bei der Cash Conversion, Unsicherheiten bei deutschen Verteidigungsausgaben sowie eine mögliche Stimmungseintrübung bei einer Lösung des Ukraine-Konflikts.

Auf dem Capital Markets Day Ende November präsentierte das Management seine Strategie bis 2030: organischer Umsatz von 2,8 bis 3,2 Milliarden Euro, plus potenziell eine weitere Milliarde durch Übernahmen. Die EBIT-Marge soll auf über 20 Prozent steigen. Bleibt die Aufholjagd intakt, dürfte die Aktie auch charttechnisch interessant bleiben – der 50-Tage-Durchschnitt bei 61,57 Euro rückt in Reichweite.

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