Regeneron Pharmaceuticals konnte am Donnerstag leicht zulegen - die Aktie notiert bei 638,80 Euro, was einem Plus von 1,04 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs entspricht. Trotz dieser Erholung liegt der Wert weiterhin deutlich unter seinem 52-Wochen-Hoch von 1.080,00 Euro und hat seit Jahresbeginn 8,40 Prozent eingebüßt.

Gerichtsentscheidung stärkt Regenerons Position

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In einem bedeutenden Rechtsstreit konnte Regeneron einen wichtigen Erfolg verbuchen. Das Berufungsgericht des 1. US-Bezirks entschied, dass die US-Behörden einen höheren Beweisstandard erfüllen müssen in ihrer Klage gegen das Unternehmen wegen angeblich illegaler Kickback-Zahlungen zur Förderung des Augenmedikaments Eylea. Laut Gerichtsbeschluss muss die Regierung nun nachweisen, dass die behaupteten Zahlungen direkt dazu führten, dass Medicare Zahlungen für Eylea leistete, die andernfalls nicht erfolgt wären. Diese Entscheidung stärkt Regenerons rechtliche Position in dem laufenden Verfahren erheblich.

Solide Finanzergebnisse trotz Marktdruck

Regeneron meldete für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2024 positive Finanzergebnisse. Die Quartalsumsätze stiegen um 10 Prozent auf 3,79 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzanstieg von 8 Prozent auf 14,20 Milliarden Dollar. Dieses Wachstum ist hauptsächlich auf starke Verkäufe des Augenmedikaments Eylea sowie des entzündungshemmenden Medikaments Dupixent zurückzuführen.

Vielversprechende Fortschritte in der Gentherapie

Regenerons experimentelle Gentherapie zeigt positive Ergebnisse bei der Verbesserung des Hörvermögens von Kindern mit angeborener Taubheit. In einer Studie mit elf Kindern im Alter zwischen 10 Monaten und 16 Jahren zeigten zehn Kinder Verbesserungen des Hörvermögens bei verschiedenen Dezibel-Stufen. Besonders bemerkenswert: Das erste behandelte Kind, das im Alter von 10 Monaten therapiert wurde, zeigte Verbesserungen bis auf normale Hörniveaus in den meisten sprachrelevanten Tonfrequenzen. Diese Ergebnisse unterstreichen das Potenzial der Gentherapie bei der Behandlung genetisch bedingten Hörverlusts.

Zunehmender Wettbewerbsdruck

Die Zustimmung der FDA zur Prüfung des AVTO6-Präparats von Teva Pharmaceutical Industries und Alvotech könnte einen potenziellen Konkurrenten für Regenerons Eylea auf den Markt bringen. Eylea ist derzeit eine führende Behandlung für Erkrankungen wie neovaskuläre AMD, Makulaödem und diabetische Retinopathie. Der Markteintritt von AVTO6 könnte den Marktanteil von Eylea beeinträchtigen, insbesondere wenn die FDA eine höher dosierte Version von AVTO6 genehmigt, die mit Eylea HD konkurrieren würde.

Ausblick

Das Biopharma-Unternehmen bewegt sich weiterhin in einem komplexen Umfeld aus rechtlichen Herausforderungen, Wettbewerbsdruck und Produktinnovationen. Die jüngsten rechtlichen Erfolge und die solide Finanzleistung spiegeln die Widerstandsfähigkeit und strategische Ausrichtung des Unternehmens wider. Allerdings verdeutlichen das Aufkommen neuer Wettbewerber und laufende Rechtsstreitigkeiten die dynamische und wettbewerbsintensive Natur der biopharmazeutischen Industrie.

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