Red Bull Salzburg startet Transfer-Millionen-Runde

Red Bull Salzburg kassiert wieder kräftig ab. Der österreichische Vizemeister spült durch Spielerverkäufe rund 40 Millionen Euro in die Kasse und startet mit neuen Gesichtern in die neue Saison.
Die Salzburger beweisen einmal mehr ihr goldenes Händchen für lukrative Transfers. Während die Vereinsbosse zufrieden die Einnahmen verbuchen, steht Trainer Thomas Letsch vor der gewohnten Herausforderung: Ein völlig neues Team formen und trotzdem Titel holen.
Millionen-Abgänge: Vier Stars verlassen Salzburg
Oscar Gloukh macht den Anfang. Der israelische Offensivstar wechselt für 14,75 Millionen Euro zu Ajax Amsterdam - durch Boni können es sogar 17 Millionen werden. In 101 Pflichtspielen sammelte der 21-Jährige beeindruckende 23 Tore und 29 Vorlagen.
Amar Dedić folgt ihm nach. Der bosnische Nationalspieler aus der eigenen Akademie kostet Benfica Lissabon rund 12 Millionen Euro. Auch Samson Baidoo, österreichischer Teamspieler und Eigengewächs, packt die Koffer - Ziel RC Lens für acht Millionen Euro.
Den Schlusspunkt setzt Nicolás Capaldo. Der argentinische Mittelfeldspieler schließt sich dem Hamburger SV an. Die Ablöse liegt zwischen 2,1 und 4,5 Millionen Euro.
Kein Zufall: Salzburg bestätigt wieder seinen Ruf als Europas Sprungbrett Nummer eins für Top-Talente.
Klub-WM bringt zusätzliche Dollar-Millionen
Die Transfereinnahmen sind nur die halbe Wahrheit. Salzburgs erstmalige Teilnahme an der FIFA Klub-WM spült weitere Millionen in die Kasse. Allein für den Antritt kassiert der Klub zwischen 12,8 Millionen Dollar und Euro - je nach Quelle.
Trotz Vorrunden-Aus kommen durch einen Sieg und ein Unentschieden weitere drei Millionen Dollar dazu. Gesamteinnahmen: 15,8 Millionen Dollar. Für einen österreichischen Klub eine Sensation.
Die offiziellen Zahlen sprechen für sich: 182,59 Millionen Euro Umsatz und 24,69 Millionen Euro Gewinn in der Saison 2023/24. Salzburg ist Österreichs unangefochtener Bilanz-Krösus.
Thomas Letsch kehrt zurück
Thomas Letsch übernimmt das Steuer. Der 56-jährige Deutsche kennt Salzburg bestens - als Ex-Akademie-Coach, Co-Trainer und Interimscoach. Sein neuer Vertrag läuft bis 2027.
Seine Mission ist klar: Nach einer titellosen Saison sollen Meisterschaft und Pokal zurück nach Salzburg. Letsch setzt auf den bewährten Salzburger Stil mit hohem Pressing und schnellem Umschaltspiel.
Erste Verstärkung ist bereits da: Der japanisch-amerikanische Verteidiger Anrie Chase kommt vom VfB Stuttgart. Weitere Neuzugänge sollen die Abgänge kompensieren.
Das Salzburg-System läuft weiter
Was nach Krise aussieht, ist pure Strategie. In den letzten zehn Jahren erwirtschaftete Salzburg einen Transferüberschuss von 463 Millionen Euro - europaweit Platz drei hinter Benfica und Ajax.
Das Prinzip bleibt gleich:
* Junge Talente entdecken und entwickeln
* FC Liefering als Sprungbrett nutzen
Mit Millionen-Gewinn an Top-Klubs verkaufen
* Den Zyklus* wiederholen
Die Klub-WM-Millionen bieten dabei zusätzliche Sicherheit. So kann Salzburg auch in Umbruchphasen konkurrenzfähig bleiben und die nationale Dominanz zurückerobern.
Titeljagd mit neuen Gesichtern
Die Saison 2025/26 wird zum Gradmesser. Kann Letsch aus den Puzzle-Teilen schnell eine Einheit formen? Sturm Graz hat den Meistertitel - Salzburg will ihn zurück.
Zusätzlicher Druck: Die Champions League-Qualifikation bringt nicht nur sportlichen Ruhm, sondern auch Millionen-Einnahmen. Die Salzburger Fans kennen das Spiel: Neue Talente kommen, werden zu Stars und wechseln dann weiter.
Der "Salzburger Weg" geht weiter - mit neuen Millionen und neuen Träumen.