Der SK Rapid Wien trennt sich von Puma. Ab der Saison 2026/27 stattet der japanische Traditionshersteller Mizuno den österreichischen Rekordmeister aus. Grund für den Wechsel: anhaltende Lieferprobleme bei beliebten Trikots.

Puma-Aus nach nur fünf Jahren

Die Zusammenarbeit zwischen Rapid und dem deutschen Sportartikelhersteller endet vorzeitig. Der 2021 begonnene Vertrag wird nicht verlängert – ein überraschender Schritt, da Puma zu den etablierten Größen im Weltfußball zählt.

Wiederkehrende Lieferschwierigkeiten brachten das Fass zum Überlaufen. Besonders nach der Präsentation des dritten Trikots konnte der deutsche Konzern nicht schnell genug auf die hohe Nachfrage reagieren. Die "unflexiblen Bestellmöglichkeiten" frustrierten den Verein zunehmend.

Für Rapid ist das mehr als nur ein Ärgernis: Trikotverkäufe gehören zu den wichtigsten Einnahmequellen moderner Fußballvereine. Wenn die Fans kaufen wollen, aber keine Trikots verfügbar sind, gehen direkt Umsätze verloren.

Mizuno will in Europa durchstarten

Der neue Partner bringt beeindruckende Referenzen mit. Das 1906 in Osaka gegründete Unternehmen beliefert bereits AS Monaco, Lazio Rom und FC Augsburg. Mit Weltmeister Sergio Ramos als globalem Markenbotschafter unterstreicht Mizuno seine Fußball-Ambitionen.

Die über hundertjährige Firmengeschichte zahlt sich aus: In Laufsport und Volleyball gilt Mizuno als Qualitätsführer. Diese Expertise will der japanische Konzern nun auch im europäischen Spitzenfußball ausspielen.

Rapid verspricht sich von der neuen Partnerschaft mehr Flexibilität und engere Zusammenarbeit. Gerade bei der schnellen Nachproduktion beliebter Designs soll Mizuno die Probleme der Puma-Ära lösen.

Trend zu kleineren Ausrüstern

Rapids Wechsel passt zu einer größeren Entwicklung im europäischen Fußball. Während Nike, Adidas und Puma weiterhin dominieren, erobern ambitionierte Nischenhersteller zusehends Marktanteile.

Marken wie Mizuno, Castore oder Hummel locken Vereine mit attraktiven Angeboten: Individuellere Trikotdesigns, flexiblere Produktion und oft auch bessere Konditionen als die Standardverträge der Branchenriesen.

Für Klubs außerhalb der absoluten Elite kann diese Strategie lukrativer sein als ein unpersönlicher Massenvertrag. Rapid könnte als Vorbild für andere österreichische Vereine dienen, die ihre Merchandising-Einnahmen optimieren wollen.

Was Fans erwarten können

Die ersten Mizuno-Designs werden im Sommer 2026 präsentiert. Wie interpretiert der japanische Hersteller die traditionsreichen Farben Grün und Weiß neu? Die Spannung steigt.

Die Kooperation umfasst alle Bereiche – von der Profimannschaft bis zu den Nachwuchsteams. Für Mizuno ist die Partnerschaft eine Riesenchance, die Markenbekanntheit im deutschsprachigen Raum massiv zu steigern.

Rapids Fans dürfen hoffen: auf kreative Designs, die es so noch nie gab – und vor allem auf Trikots, die auch verfügbar sind, wenn sie sie haben wollen.