Rapid Wien: Verletzungskrise zum AC-Florenz-Duell
Der SK Rapid Wien taumelt in die Krise. Ausgerechnet vor dem entscheidenden Conference-League-Heimspiel gegen AC Florenz heute Abend zerreißt eine Verletzungswelle den Kader der Hütteldorfer. Nach vier Pflichtspielniederlagen in Folge steht Trainer Peter Stöger vor einem taktischen Puzzle.
Mbuyi fällt aus - Offensive ohne Topscorer
Die schlechteste Nachricht kam Anfang der Woche: Claudy Mbuyi ist verletzt. Der Top-Torjäger der Grün-Weißen (sechs Tore, drei Vorlagen) zog sich gegen den LASK eine Muskelverletzung zu. Der Verein bestätigte den Ausfall des Franzosen "für die kommenden Spiele" - ohne genaue Zeitangabe.
Doch Mbuyi ist nur die Spitze des Eisbergs. Das Lazarett quillt über:
* Verteidiger: Jean Marcelin und Jakob Schöller fehlen
* Flügel: Petter Nosa Dahl außer Gefecht
* Langzeitverletzte: Tobias Børkeeiet und Noah Bischof
Die Ausfälle treffen Rapid an neuralgischen Punkten. Besonders im defensiven Mittelfeld herrscht Notstand - Lukas Grgic und Neuzugang Martin Ndzie sind noch nicht vollständig fit.
Stöger improvisiert gegen den Vorjahresfinalisten
"Wir freuen uns sehr, dass wir heute Abend in unserem Stadion auf so einen namhaften Gegner treffen", gab sich Trainer Peter Stöger kämpferisch. Den Mbuyi-Ausfall bezeichnete er als schweren Schlag für die Offensive.
Die taktische Herausforderung ist gewaltig. Matthias Seidl muss auf ungewohnten Positionen aushelfen. Gegen technisch versierte Italiener wie Florenz - trotz eigener Formschwäche in der Serie A mit enormer Einzelqualität gesegnet - könnten sich die Lücken als fatal erweisen.
Rücken zur Wand im ausverkauften Weststadion
Nach der 0:4-Auftaktpleite bei Lech Posen steht Rapid bereits unter Zugzwang. Eine weitere Niederlage würde die Chances aufs Überwintern in Europa gegen null drücken.
Kapitän Matthias Seidl spricht Klartext: "Die Situation ist für uns alle nicht so einfach. Wir müssen wieder Freude am Kicken haben. Es ist ein guter Zeitpunkt dafür."
Fünf sieglose Pflichtspiele haben am Selbstvertrauen genagt. Das Florenz-Duell wird zum Charaktertest - Befreiungsschlag oder weitere Krisenstunde?
25.000 Fans hoffen auf die Wende
Die rund 25.000 erwarteten Zuschauer im ausverkauften Weststadion werden ihre Elf nach vorne peitschen. Ob die ersatzgeschwächte Truppe dem Druck standhält und gegen den angeschlagenen, aber weiterhin favorisierten Gegner bestehen kann?
Der Donnerstagabend könnte die Weichen für den Rest der Saison stellen - in die eine wie in die andere Richtung.








