Der SK Rapid Wien steht vor einem Schicksalsspiel. Am Mittwoch gastiert der krisengeschüttelte Rekordmeister beim souveränen Zweitliga-Spitzenreiter SKN St. Pölten - ein Duell, das über weit mehr als nur den Einzug ins Cup-Viertelfinale entscheidet.

Die Ausgangslage könnte dramatischer kaum sein: Nach fünf Pflichtspielniederlagen in Folge - darunter das blamable 0:3 gegen AC Florenz in der Champions League - steht Trainer Peter Stöger massiv unter Druck. Nur der 2:0-Sieg gegen die SV Ried am Wochenende unterbrach die Negativserie.

St. Pölten als heimstarker Stolperstein

Der SKN St. Pölten führt die 2. Liga souverän an und gilt vor eigenem Publikum als extrem schwer zu bezwingen. Für die "Wölfe" ist das Duell gegen Rapid das Saisonhighlight - und die Chance auf eine große Sensation.

"Es ist weit mehr als eine Pflichtaufgabe", beschreibt ein Insider die Brisanz der Partie. Ein Ausscheiden gegen einen Zweitligisten würde Rapids Krise auf einen neuen Tiefpunkt treiben. Das Spiel wird live in ORF 1 übertragen - zusätzlicher Druck inklusive.

Salzburg mit Favoritenrolle gegen WSG Tirol

Einen Tag später empfängt Red Bull Salzburg die WSG Tirol in der heimischen Arena. Trotz durchwachsener Form in den letzten Wochen gelten die Salzburger als haushoher Favorit. Der Serienmeister steht auf Rang zwei der Bundesliga-Tabelle und hat traditionell hohe Cup-Ambitionen.

Die WSG Tirol reist als krasser Außenseiter nach Salzburg. Die Tiroler dümpeln im Bundesliga-Mittelfeld und wissen um die Schwere ihrer Aufgabe. Dennoch hat der Cup seine eigenen Gesetze.

Unterschiedlicher Druck bei den Favoriten

Für Rapid Wien ist der Cup die letzte realistische Titelchance dieser Saison. Eine Niederlage in St. Pölten könnte nicht nur sportliche, sondern auch personelle Konsequenzen haben.

Für Red Bull Salzburg ist der Cup-Titel hingegen fast Pflicht. Alles andere als ein souveränes Weiterkommen wäre eine große Überraschung und würde Fragen aufwerfen.

Die Spiele finden am Mittwoch (Rapid in St. Pölten) und Donnerstag (Salzburg gegen WSG) statt. Beide Duelle werden zeigen, wer seinem Anspruch gerecht wird - und wer sich auf eine ungemütliche Nachbearbeitung einstellen muss.