Der SK Rapid Wien grüßt von der Spitze der österreichischen Bundesliga. Ein später Siegtreffer gegen Hartberg katapultierte die Hütteldorfer auf Platz eins - und in Wien wachsen die Hoffnungen auf eine besondere Saison.

Der goldene Moment in Hartberg

  1. Minute, TSV Hartberg gegen SK Rapid: Andrija Radulović bringt einen Eckball scharf vors Tor. Ercan Kara steigt am höchsten und köpft wuchtig zum 1:0 ein. Ein Treffer, der mehr als nur drei Punkte wert war.

Das Spiel war bis dahin ein zähes Ringen gewesen. Marco Tilio und Claudy Mbuyi vergaben beste Chancen für die Wiener. Hartberg hielt dagegen und traf sogar die Latte. Doch Karas Kopfball in der Schlussphase brachte die Entscheidung - und Rapids Sprung an die Tabellenspitze.

Länderspiel-Pause mit Rekord-Debüt

Während andere Teams pausierten, blieb Rapid aktiv. Das Testspiel gegen Serie-B-Klub Venezia FC endete 1:1, mit Dominik Weixelbraun als Torschütze zum Ausgleich.

Tobias Gulliksen feierte sein Debüt im grün-weißen Trikot. Der norwegische Rekordeinkauf spielte über die volle Distanz und konnte erste Eindrücke sammeln. Vier Millionen Euro investierte Rapid in den Neuzugang - eine Summe, die Erwartungen weckt.

Das Rennen um die Meisterschaft

Die aktuelle Tabelle nach fünf Runden:

  • 1. SK Rapid Wien - 13 Punkte (Tordifferenz: +4)
  • 2. RB Salzburg - 11 Punkte (Tordifferenz: +9)
  • 3. SK Sturm Graz - 9 Punkte (ein Spiel weniger)

Nur zwei Punkte trennen Rapid vom Titelverteidiger Salzburg. Eine Konstellation, die Spannung verspricht.

Salzburgs Vormacht wackelt

Jahrelang dominierte Red Bull Salzburg nach Belieben. Doch Rapids starker Saisonbeginn könnte das ändern. Die Fähigkeit, enge Spiele durch späte Treffer zu entscheiden, zeigt mentale Stärke.

Trainer Peter Stöger hat seinem Team neues Selbstvertrauen eingeflößt. Die Mischung aus etablierten Kräften und Neuzugängen wie Gulliksen verleiht dem Kader zusätzliche Qualität.

Der nächste Härtetest wartet

Am Sonntag empfängt Rapid die WSG Tirol im heimischen Allianz Stadion. Die Tiroler sind ebenfalls noch ungeschlagen und werden als unangenehmer Gegner erwartet.

Für die Tabellenführung wird es der erste echte Test. Danach folgen weitere Bewährungsproben: das Auswärtsspiel beim Grazer AK und Ende September das prestigeträchtige Wiener Derby gegen Austria Wien.

Kann Rapid den Schwung mitnehmen? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob aus dem starken Saisonstart mehr als nur ein Strohfeuer wird.