Der SK Rapid Wien verlegt sämtliche Heimspiele seiner Nachwuchs- und Frauenteams ins hochmoderne Körner Trainingszentrum. Die strategische Entscheidung soll die Talentförderung revolutionieren und eine einheitliche Vereinsidentität schaffen.

Modernste Infrastruktur als Sprungbrett

Das im Juni 2023 eröffnete Körner Trainingszentrum wird zur alleinigen Heimstätte für Rapid-Nachwuchs und Frauenteams. Die Anlage im Wiener Prater bietet auf 3.285 Quadratmetern sechs Rasen- und drei Kunstrasenplätze mit innovativer Heizung und Kühlung.

Das Funktionsgebäude vereint zwölf Kabinen, moderne Physiotherapie-Räume, einen Wellnessbereich sowie Analyse- und Besprechungsräume unter einem Dach. Was bisher hauptsächlich für Profi-Training genutzt wurde, steht nun vollständig den Jugend- und Frauenteams zur Verfügung.

Frauenfußball rückt ins Zentrum

Für die 2022 gegründete Frauenabteilung markiert der Umzug einen Meilenstein. Seit dieser Saison kämpft das Team in der 2. Bundesliga und wechselt vom Trainingsgelände in Hütteldorf ins prestigeträchtige Prater-Zentrum.

Die Vorteile der Zentralisierung:
- Professionelle Spielbedingungen das ganze Jahr über
- Höhere Attraktivität für Top-Talente
- Bessere Vermarktungs-Möglichkeiten

Cheftrainerin Katja Gürtler sieht darin einen "entscheidenden Schritt, um uns nachhaltig in der Spitze des österreichischen Frauenfußballs zu etablieren".

Nachwuchs unter einem Dach vereint

Die Rapid-Akademie mit ihren Teams der U15, U16 und U18 erhält eine einheitliche Bühne für ihre Heimpartien. Die Benennung nach den Rapid-Legenden Alfred und Robert Körner unterstreicht den Anspruch, Talente optimal zu entwickeln.

Geschäftsführer Sport Steffen Hofmann betont die Bedeutung: "Wir werden dadurch für künftige Spieler noch attraktiver." Die Synergieeffekte sollen Übergänge zwischen Altersstufen erleichtern und die Vereinsidentifikation stärken.

Vorbild internationale Top-Vereine

Rapids Entscheidung folgt dem Erfolgsmodell von Ajax Amsterdam oder dem FC Barcelona. Diese "Alles-an-einem-Ort"-Philosophie fördert eine durchgängige Vereins-DNA und hat sich international bewährt.

In Österreich positioniert sich Rapid als Vorreiter der ganzheitlichen Talentförderung. Während andere Vereine ebenfalls investieren, ist diese konsequente Bündelung des gesamten Nachwuchsspielbetriebs einzigartig.

Erste Spiele stehen bevor

Die ersten Meisterschaftsspiele im neuen Zuhause werden bereits in den kommenden Wochen erwartet. Rapid plant spezielle Familientage für Top-Spiele und hält den Eintritt zu den meisten Partien kostenfrei.

Das langfristige Ziel ist klar: Das Körner Trainingszentrum als "Schmiede" für die nächste Rapid-Generation zu etablieren. Die Frauen peilen den Aufstieg in die Admiral Frauen Bundesliga an, während der Nachwuchs weiterhin die besten österreichischen Talente anziehen soll.