Der SK Rapid möchte am Donnerstag seine Europacup-Geschichte um ein denkwürdiges Kapitel erweitern. In der UEFA Conference-League geht es gegen den schwedischen Topclub Djurgardens IF um den Einzug ins Semifinale. Vor einem vollen Haus im Westen Wiens verteidigt Rapid eine knappe 1:0-Führung aus dem Hinspiel. Trainer Robert Klauß geht weiterhin von einer 50:50-Chance aus. Die Hütteldorfer müssten "genau so wieder an die Grenze gehen wie im Hinspiel", sagte er am Mittwoch. "Wir freuen uns natürlich sehr, dass wir schon im Viertelfinale sind, aber wir wissen auch, dass wir mit dem Spiel morgen was ganz Großes schaffen können", betonte Rapids personifizierte Europacup-Hoffnung Louis Schaub, der in dieser Saison drei Treffer auf europäischer Bühne erzielt hat. "Jetzt gilt es einfach, dass wir zu Hause vor den eigenen Fans ein richtig gutes Spiel machen, dass wir nach dem Spiel etwas zusammen feiern können." Es wäre einer der größten internationalen Erfolge für den Verein. Zuletzt war man vor 19 Jahren in einem europäischen Wettbewerb so weit vorgestoßen. Festung Hütteldorf soll halten Das Match am Donnerstagabend (ab 21 Uhr im LIVE-Ticker und Canal+) im Allianz Stadion ist ausverkauft. Es handelt sich inklusive Qualifikation um Rapids 16. Europacup-Partie in dieser Saison und die achte vor eigenem Publikum. In den Heimspielen ist man bis jetzt unbesiegt (vier Siege, drei Unentschieden), und überhaupt hat Österreichs einziger verbliebener Europacup-Vertreter nur drei seiner jüngsten 21 Heimspiele in UEFA-Bewerben verloren. Der Gegner hat dagegen nur zwei seiner sieben europäischen Auswärtsspiele in dieser Saison als Verlierer beenden müssen. Klauß sagte, er erwarte ein etwas anderes Spiel als vor einer Woche in Stockholm. "Da war es ein Kampf bis zur letzten Minute, dass wir das Ergebnis holen. Wir hatten auch ein Stück weit das Matchglück auf unserer Seite." Nun "spielen wir daheim, kein Kunstrasen, und beim Gegner kehren Spieler zurück, die im Hinspiel gefehlt haben". Konkret kann Djurgarden in Wien wieder Stürmer Tokmac Chol Nguen und Mittelfeldmann Daniel Stensson einsetzen, die beide zuletzt gesperrt waren. "Das ist ein anderer Spielertyp", sagte Klauß über den in Kenia in einem Flüchtlingslager geborenen Nguen, der als Kind nach Norwegen gekommen war. "Er ist kein echter Wandstürmer, der nur in der letzten Linie ist. Da müssen wir wach sein." Mehrere Ausfälle beim SK Rapid