Nichts war es am Ende mit dem dritten Sieg im dritten Spiel der ADMIRAL Bundesliga für den SK Rapid. Die Grün-Weißen müssen sich am Ende vor knapp 18.000 Zuschauern im Allianz-Stadion gegen den SCR Altach mit einem torlosen Remis begnügen (zum Spielbericht >>>). In der Nachspielzeit hatten die Fans im Stadion bereits den Siegesschrei auf den Lippen. Doch der Held von Dundee, Ercan Kara, blieb diesmal nicht so cool vom Punkt und scheiterte an Matchwinner Dejan Stojanovic (Hier nachlesen >>>). Müde Rapidler gegen griffige Altacher Knapp 54 Prozent Ballbesitz, 12:11 Schüsse und 3:1-Großchancen für Rapid: Am Ende ging dieses torlose Remis von den Spielanteilen her auch so in Ordnung. Mit Ausnahme des Elfmeters fehlten die klaren Torchancen auf beiden Seiten. "Wenn du kein Tor schießt, ist ein 0:0 immer das beste Ergebnis, dass du mitnehmen kannst. Wir hatten unsere Möglichkeiten, haben sie halt nicht genutzt. Auf der anderen Seite hat es Altach auch sehr gut gemacht. Sie waren gut organisiert", bilanzierte Cheftrainer Peter Stöger die Partie. Vor allem im ersten Spielabschnitt war Rapid der 120-minütige Fight in der Conference-League-Quali anzumerken. Altach war griffiger und gefährlicher. Speziell in den ersten knapp 20 Minuten.  "Ich glaube das ist normal, wenn man am Donnerstag 120 Minuten spielt, dann am Freitag den ganzen Tag heimfliegt und gestern das Abschlusstraining hat. Aber ich bin trotzdem stolz auf die Mannschaft", so Torhüter Niklas Hedl. Anpassungen zur Pause Nach Seitenwechsel adaptierte Stöger dann einiges, ließ seine Spieler höher und anders anlaufen, erzwang so auch den einen oder anderen Ballverlust von Altach. "Wir sind am Anfang nicht gut ins Spiel gekommen, haben uns dann etwas gesteigert. Das Spiel war okay, es war für mich aber auch ein Signal, dass wir Sachen annehmen und umsetzen wollen. Und dass wir bereit sind, alles für die drei Punkte im Heimstadion zu investieren", lobte Stöger seine Mannschaft. Durch die Änderungen wurde Rapid klarer im letzten Drittel, die Effizienz kam damit aber trotzdem nicht. Kurz vor Schluss ließ dann auch noch Kara den Matchball vom Punkt liegen. "Im Nachhinein zwei verlorene Punkte. Wir kamen im Laufe des Spiels besser rein, schießen halt das Tor nicht und so ist das dann eben im Fußball", sagte Hedl. Wehrmutstropfen Marcelin Sein Chef sah das etwas pragmatischer. Stöger ärgerte sich mehr über die Verletzung von Innenverteidiger Jean Marcelin. Der Neuzugang kam bei einem Zweikampf unschön am Rasen auf und musste bereits nach 24 Minuten ausgewechselt werden. "Dieses 0:0 ist nicht angenehm, aber die Verletzung von Marcelin ist das eigentlich Bittere an diesem Tag. Ich habe schon das Gefühl, dass er uns länger nicht zur Verfügung stehen wird. Es ist etwas muskuläres", so der Trainer.  Und welche Lehren kann Rapid aus diesem Remis nun für das Playoff-Hinspiel in Györ mitnehmen? "Es wird sicher ein ganz anderes Spiel. Wir hatten viele Spiele, wo wir viel versucht haben umzusetzen. Wenn wir gestaffelt sind, richtig anlaufen, Bälle jagen können, dann kommen wir auch im Umschaltspiel zu unseren Chancen. Das wichtigste ist, dass uns die Spieler mit den kleineren Blessuren am Donnerstag zur Verfügung stehen", richtet Stöger den Blick bereits auf Donnerstag.