Rapid Wien zittert sich ins Achtelfinale des UNIQA ÖFB-Cups – und Trainer Peter Stöger sendet eine klare Botschaft an seine Mannschaft. Gegen den Regionalligisten SV Oberwart zeigten die Wiener eine Leistung, die nachdenklich stimmt. Das 2:1 war verdient, aber keineswegs überzeugend.

Ein Schuss vor den Bug für die Hütteldorfer

35 Minuten lang lag Rapid nur einen Treffer von der Verlängerung entfernt. Der SV Oberwart erwies sich vor allem in der zweiten Hälfte als unerwartet lästiger Gegner. Was für die Burgenländer ein Achtungserfolg war, muss für die Wiener eine Warnung sein.

Trainer Peter Stöger nahm die knappe Kür nach dem Spiel deutlich in die Pflicht: "Wenn wir uns auf unserer sogenannten Qualität ausruhen und glauben, dass es reicht, sieht man, dass es auch gegen einen Drittligisten eng wird." Seine Analyse fiel schonungslos aus – und richtete sich an die gesamte Mannschaft.

Stögers klare Botschaft an das Team

Der Rapid-Trainer sandte nicht nur an seine Spieler, sondern auch an die Fans eine deutliche Message. Vor rund 6.000 Zuschauern, überwiegend aus dem Lager der Gäste, zeigte sich Stöger besorgt: "Wir dürfen unseren Kredit jetzt nicht leichtfertig aufs Spiel setzen, weil wir glauben, dass wir in der Meisterschaft ein paar Runden gut unterwegs sind."

Gegen Oberwart habe vieles gefehlt, was sich der Trainer eigentlich wünscht. Besonders an die Stammspieler ging eine unmissverständliche Warnung: "Der Kader ist so aufgestellt, dass sich keiner sicher sein kann." Die Konkurrenz schläft nicht – und Stöger wird sie nutzen.

Keine Übermannschaft: Arbeit statt Talent

Der gute Saisonstart in der Bundesliga basiert auf harter Arbeit, nicht auf überragender Qualität. Das machte Stöger deutlich: "Wenn wir alles richtig machen, können wir viele Mannschaften schlagen. Aber wir sind keine Übermannschaft und müssen uns alles erarbeiten."

Bei Rapid gehe eben nichts "leicht", wie der Trainer betonte: "Diese Stabilität und Qualität haben wir ganz einfach nicht." Eine schonungslose Analyse, die zeigt: Die Wiener müssen jeden Tag aufs Neue beweisen, dass sie ihren Ambitionen gerecht werden können.

Die Cup-Zitterpartie gegen Oberwart könnte sich somit als wichtiges Lehrstück erweisen. Ob die Mannschaft die Botschaft ihres Trainers verstanden hat, wird sich schon in den kommenden Pflichtspielen zeigen.